Radebeul
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Weihnachtsbäume und Wild frisch aus dem Wald

Im Forsthaus Kreyern gibt es auch in diesem Jahr wieder die beliebten regionalen Produkte. Das gewohnte Markttreiben allerdings nicht.

Von Sven Görner
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Forstwirtschaftsmeister Steffen Pritzke mit zwei frisch gesägten Fichten. Am 5. und 12. Dezember, jeweils von 9 bis 15 Uhr, werden am Forsthaus Kreyern Weihnachtsbäume und Wild verkauft.
Forstwirtschaftsmeister Steffen Pritzke mit zwei frisch gesägten Fichten. Am 5. und 12. Dezember, jeweils von 9 bis 15 Uhr, werden am Forsthaus Kreyern Weihnachtsbäume und Wild verkauft. © Marko Groß

Moritzburg. Die Wildweihnacht auf dem Gelände des historischen Forsthauses Kreyern, gleich neben dem Moritzburger Ortsteil Auer, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Geheimtipp für Freunde kleiner und etwas anderer Weihnachtsmärkte entwickelt. Der Veranstalter Sachsenforst sorgte gemeinsam mit Partnern für ein besonderes, vor allem regionales Angebot. Dazu kamen noch Basteleien für die Kinder und das Bauen von Nistkästen und Futterhäuschen mit der IG Friedewald.

Wegen der Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist das meiste davon in diesem Jahr nicht möglich. Trotzdem soll es zu den gewohnten Terminen - an den Sonnabenden vor dem zweiten und dem dritten Advent - gewissermaßen eine Wildweihnacht light geben. Mit den ursprünglichen Angeboten dieser Veranstaltung: Weihnachtsbäume und Wild frisch aus dem Wald.

„Der Verkauf findet wie gewohnt im Freien statt. Essen und Trinken kann nicht angeboten werden“, sagt Marko Groß, der Leiter des Moritzburger Staatswald-Reviers. „Auf dem Gelände des Forsthauses muss zudem eine Maske getragen werden.“

Hundert Prozent Bio-Bäume

Dass die Angebote frisch sind, darauf können sich die Kunden verlassen. Der Forstmann war am Mittwoch gemeinsam mit Kollegen jagen. Erfolgreich. Zur Strecke gebracht wurden Rehe und Wildschweine. „Die großen Gesellschaftsjagden mussten wir in diesem Jahr absagen.“ Die kleinen Gruppen Forstbediensteter und Hundeführer seien unter strengen hygienischen Bedingungen im Wald unterwegs. Jagdliche Traditionen wie Streckelegen oder Schüsseltreiben - das gemeinsame Essen zum Abschluss der Jagd - seien auch nicht möglich.

Aufbereitet, portioniert und verkauft wird das Wild von der Landfleischerei Schempp, die auch noch weiteres Wildfleisch im Angebot hat.

Am Mittwoch und Donnerstag wurden auch die Weihnachtsbäume aus dem Wald geholt. Fichte, Blaufichte und Nordmanntanne. Die Bäumchen bis zur Größe von zwei Metern kosten je nach Art 12, 20 und 30 Euro. Alle 100 Prozent Bio, wie der Revierförster sagt. Denn die Bäume kommen nicht aus Plantagen, sondern wachsen in der Regel dort, wo richtiger Wald nicht stehen darf: auf Wasser- und Gastrassen im Forst. „Die Pflege erfolgt wie beim Wald - nur durch Freischneiden und ohne Chemikalien“, ergänzt Marko Groß.