Gemeinde spart, obwohl mehr gebaut wird

Moritzburg/Reichenberg. Mitte März hatten die Kinder in Reichenberg ihren neuen Hortanbau in Besitz nehmen können. Coronabedingt ohne großen Bahnhof, wohl aber mit dem üblichen Banddurchschneiden. Das hatten die Mädchen und Jungen selbst übernommen und danach beim ersten gemeinsamen Mittagessen den Neubau gleich genutzt.
Neben dem Speiseraum für etwa 50 Personen mit einer modernen Ausgabeküche und Sanitärräumen gibt es dort auch einen Bewegungsraum für die kleineren Kinder, der auch von Sportgruppen für Gymnastik oder Yoga genutzt werden kann. Getrennt sind beide durch eine mobile Wand.
Noch gearbeitet wurde damals an den Außenanlagen. Ein Grund dafür war, dass Ende 2020 plötzlich Fördermittel zur Verfügung standen, die unter bestimmten Voraussetzungen kurzfristig abgerufen werden konnten. Das Projekt der Gemeinde Moritzburg in Reichenberg kam dafür infrage. Dort war bei den Außenanlagen ursprünglich nur geplant, die vorhandenen Geräte umzusetzen und das Gelände etwas herzurichten. Moritzburg hätte diese Arbeiten komplett selbst finanzieren müssen - rund 70.000 Euro.
Bis zu 70 Prozent Förderung
Das neue Förderprogramm versprach nun eine Förderung von bis zu 70 Prozent - auch der bereits beauftragten und angefallenen Arbeiten - worauf die Gemeinde die vorhandenen Planungen erweiterte. Zusätzlich gebaut werden kann so ein Bolzplatz mit DFB-Minifeld-Größe, eine Terrasse und weitere Stellplätze.
Die Kosten erhöhen sich für die Außenanlagen so zwar auf rund 175.000 Euro, dafür bekommt die Gemeinde aber jetzt fast 117.000 Euro Fördermittel. Unterm Strich bekommt der Hort damit jetzt Freianlagen mit deutlich höherem Mehrwert, obwohl die Gemeinde Moritzburg dafür mit rund 58.000 Euro deutlich weniger selbst bezahlen muss als für das zunächst geplante Projekt, das im Prinzip nur den Bestand gesichert hätte.