Wann öffnet das Wildgehege in Moritzburg wieder?

Moritzburg. Ein Besuch in Sachsens ältestem Wildgehege in Moritzburg gehört für viele zum Programm der Winterferien. In diesem Jahr verhindern das allerdings nicht nur die aktuellen Stürme. Denn die Einrichtung ist bereits seit November geschlossen. Planmäßig. Der Grund ist der geplante Bau eines neuen Eingangsgebäudes. Bevor dieser starten kann, muss zunächst das alte Haus abgerissen werden, um den nötigen Platz zu bekommen. Und genau das sollte während der bis Ende Februar vorgesehenen Schließzeit passieren.
Inzwischen fragt sich aber mancher Moritzburger, wann das Wildgehege tatsächlich wieder öffnet. Denn noch steht das Gebäude. In einer Woche dürfte es kaum verschwunden sein, so die Vermutungen. Zudem muss ja auch noch eine Interimslösung geschaffen werden, die bis zur Fertigstellung des Neubaus genutzt werden kann.
Allerdings ist nicht zu übersehen, dass sich an dem Haus etwas getan hat. Denn bereits seit einiger Zeit fehlen die Fenster. Die SZ fragte daher bei Markus Biernath nach, dem Leiter des Forstbezirks Dresden, zu dem auch das Wildgehege gehört.

Wie der Forstmann sagt, hat es am Freitag vor Ort eine Beratung mit den Firmen gegeben. „Der Gebäude-Abriss soll in dieser Woche beginnen.“ In den vergangenen Wochen waren in dem zum Großteil aus Holz bestehenden Haus bereits Rückbauarbeiten erfolgt. Dabei wurden Leitungen und andere Einbauten entfernt und eben auch die Fenster.
Eine Wiedereröffnung des Wildgeheges am 1. März werde allerdings nicht zu halten sein, so Markus Biernath. Und der Forstbezirksleiter ergänzt: „Unser Ziel ist jetzt der 8. März.“ Allerdings scheint auch dieser Termin unter den aktuellen Gegebenheiten durchaus ambitioniert zu sein. Denn auch bei den Firmen gebe es Ausfälle durch Corona.
Bis das neue Eingangsgebäude fertig ist, werden die Kasse und die Toiletten in Containern untergebracht. „Dadurch gehen vorübergehend auch ein paar Parkplätze verloren.“ Das neue Haus wird dann übrigens nur noch ebenerdig und damit deutlich flacher gebaut, als das jetzige. Platz für waldpädagogische Angebote soll darin aber auch künftig sein.
Da mit dem jetzigen Eingangsgebäude vorübergehend auch der Gastronomiebereich verschwindet, wurden die vergangenen Wochen auch genutzt, um den Imbiss am Spielplatz für einen größeren Ansturm herzurichten: Er bekam einen Strom- und Wasseranschluss.
Hergerichtet wurden zudem einige Gehege. Und auch neue Tiere werden die Besucher entdecken können. Vor allem musste sich der Leiter des Wildgeheges, Ronald Ennersch, und seine Mitarbeiter Gedanken machen, wer in die vorübergehend frei gewordenen Gehege der Wild- und Mini-Schweine einziehen kann. Diese mussten im Herbst wegen der bei Radeburg aufgetretenen Schweinepest-Fälle getötet werden. Derzeit ist im Wildgehege keine Schweine-Haltung möglich.