Wissenswertes über Wildschwein, Luchs & Co.

Moritzburg. Wussten Sie, dass ein Wildschwein im Schweinsgalopp bis zu 40 km/h erreicht? Oder ein Luchs dank seiner Ohren und Backenhaare Beute in 500 Metern Entfernung wahrnimmt? Und der Rotfuchs nicht nur gern in Baue einzieht, die von Dachsen oder Kaninchen gegraben wurden, sondern manchmal dann sogar gemeinsam mit diesen dort wohnt?
Das alles und noch viel mehr Interessantes und Wissenswertes über die Bewohner des Wildgeheges erfahren Besucher der Sachsenforst-Einrichtung dort dank neu an den Gehegen aufgestellter Informationstafeln. Insgesamt 36 Stück auf Pfosten aus heimischem Lärchenholz montiert und barrierefrei aufgestellt. Wie fast alle baulichen Veränderungen wurde auch dieses Projekt in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde des Landkreises Meißen umgesetzt.
Denn das jetzige Wildgehege gibt es nun zwar auch schon seit über 60 Jahren, doch eigentlich reicht die Geschichte der Anlage bis ins 16. Jahrhundert zurück. Und so ist das Wildgehege heute Teil der historischen Moritzburger Kulturlandschaft, was sich nicht immer problemlos mit den Anforderungen an einen modernen Wildpark in Einklang bringen lässt, der dem Artenschutz, der Umweltbildung und nicht zuletzt natürlich der Erholung dienen soll.

Die übersichtlich und modern gestalteten Tafeln informieren anschaulich über das Leben der Tiere in freier Wildbahn. Dazu gehören Fotos ebenso wie die Vermittlung interessanter Details, aber auch Erklärungen zum nicht immer einfachen Verhältnis zwischen manchen der im Wildgehege lebenden Arten und dem Menschen. Sei es nun in der Vergangenheit oder auch in der Gegenwart. Dazu gibt es jeweils noch sogenannte „Fakten to go“.
Wenn es an dem Projekt etwas zu kritisieren gibt, dann dieses völlig überflüssige Denglisch. Bei diesen Fakten auf einen Blick geht es beispielsweise um die Nahrung, den Lebensraum, das Lebensalter und die Besonderheiten. Zudem ist auf der Tafel noch zu sehen, in welchen Gegenden der Welt die jeweilige Tierart überall anzutreffen ist.
Rätselspaß und Knobelaufgaben
Diese Menge an Informationen schreckt möglicherweise jüngere Kinder vom Selberlesen ab. Allerdings sind die Texte so formuliert, dass sie sich gut zum Vorlesen eignen. Und wem das alles noch nicht reicht, der hat noch zwei weitere Optionen. Dank eines QR-Codes auf den Tafeln gelangt man zu einer Website des Sachsenforsts, auf der neben den Informationen auf der Tafel noch zusätzliche Fakten zu finden sind.
Und schließlich können die Besucher passend dazu auch noch eine neue Broschüre zum Wildgehege erwerben, die ebenfalls gespickt ist mit allerlei Informationen zur Geschichte der Einrichtung und zu den Tieren, einem Übersichtsplan sowie waldpädagogischen Rätseln, Geschichten und Knobelaufgaben rund um die heimische Tierwelt. Besonders spannend: Kinder können jetzt auch an einer aufregenden Rallye durch das Wildgehege teilnehmen und mit ihrem Wissen einen ganz besonderen Preis gewinnen. Mehr wird an dieser Stelle aber noch nicht verraten.