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Müll wird endgültig nicht abgeholt

Die Proteste eines Meißners waren vergebens. Die Müllabfuhr kommt nicht mehr in die Hintermauer-Gasse.

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© Andreas Weihs

Von Stephan Hönigschmid

Meißen. Im Müllstreit in der Meißner Hintermauer-Gasse ist eine Entscheidung gefallen. Der Abfallzweckverband Oberes Elbtal hat Anlieger Wolfram Klinger am 19. Juli schriftlich mitgeteilt, dass die Abfallbehälter dauerhaft nicht mehr vor den Grundstücken abgeholt werden. Klinger hatte den Fall in der Sächsischen Zeitung öffentlich gemacht, nachdem er am 16. Mai ein erstes Schreiben des Abfallverbandes bekommen hatte. Obwohl die Müllabfuhr jahrzehntelang problemlos funktionierte, wurde dort angeführt, dass die Gasse, die teilweise nur 2,80 Meter breit ist, zu schmal für die Müllfahrzeuge sei. Den Ausschlag für den Bescheid des Abfallweckverbandes gab jetzt die Prüfung der zuständigen Berufsgenossenschaft für Verkehr. Da nicht nur mit einem großen Müllauto, sondern auch mit einem 1,74 Meter breiten Multicar nicht gewährleistet wäre, dass rechts und links jeweils ein halber Meter Platz wäre, wie es das Gesetz verlangt, und auch Rückwärtsfahren zu gefährlich sei, habe die Berufsgenossenschaft das Befahren der Hintermauer untersagt, teilte der Verband mit.

Wolfram Klinger ärgert sich darüber: „Ich erhebe entschieden Einspruch.“ Er erwarte, dass der Müll weiterhin abgeholt werde. „Die Mindestbreite von 3,55 Meter gilt nur für Sackgassen und nicht für Durchfahrtsstraßen wie die Hintermauer. Für Städte wie Meißen gibt es durchaus geeignete Entsorgungsfahrzeuge.“