Hoyerswerda
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Mund-Nasen-Schutz nur bei Verdacht

Das Seenland-Klinikum trifft Entscheidungen nach jeweils aktuellen Erfordernissen.

Von Mirko Kolodziej
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© Symbolfoto: www.pixabay.com

Hoyerswerda. Dinge ändern sich dieser Tage rasch. „Es könnte (...) notwendig werden, dass die Mitarbeiter generell einen Mund-Nasen-Schutz tragen“, heißt es aus dem Seenland-Klinikum bezüglich der derzeit viel diskutierten OP-Gesichtsmasken aus Papier oder Vlies. Dass das bislang nicht so ist, wunderte eine Tageblatt-Leserin, die am Wochenende ihren Mann wegen einer Gürtelrose ins Krankenhaus brachte.

Das Klinikum erklärt dazu, da der Mund-Nasen-Schutz (MNS) in erster Linie nicht den Träger, sondern das Gegenüber schützt, tragen ihn nur Mitarbeiter mit potenziellem Erstkontakt – entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes also im Umgang mit begründeten Verdachtsfällen. Allerdings habe man die Wege von Patienten mit Covid-19- und Influenza-Verdacht von denen anderer Patienten getrennt. Für Kollegen auf der Isolierstation sei ein Schutz vorgeschrieben, Besucher seien dort nicht erlaubt.

Freilich gibt es einen Unterschied zwischen dem simplen MNS und anspruchsvolleren FFP-Masken („filtering face piece“, „Gesichts-Filter-Stück“) mit Partikelfiltern. Beide müssten eigentlich zu unterschiedlichen Zeitpunkten gewechselt werden, was sie zu (knappen) Verbrauchsgütern macht.

Das Klinikum sagt, bisher sei für eine möglichst niedrige Zahl an Neuerkrankungen die Basishygiene mit Händewaschen, Kontaktvermeidung, Mindestabstand und Husten- sowie Nies-Etikette entscheidend.

Für den Fall, dass sich die Lage ändern sollte, heißt es von Klinikums-Sprecher Gernot Schweitzer: „Bei endlichen Ressourcen werden wir auch den Einsatz von textilem Mund-Nasen-Schutz prüfen.“