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Musikschule Görlitz eröffnet Aktionswoche

Psychische Erkrankungen belegen Platz 3 der häufigsten Krankheiten. Das soll sich so bald wie möglich ändern.

Von Gabriela Lachnit
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Symbolbild
Symbolbild © Marijan Murat/dpa

Mit dem Theaterstück „Irrsinnig Liederlich“, gestaltet von der Görlitzer Musikschule, startet an diesem Mittwoch die Aktionswoche „Seelische Gesundheit“ auch in Görlitz.

Mit der Aktionswoche will das Gesundheitsamt des Landkreises auf das Thema aufmerksam machen. „Ziel ist es, über psychische Erkrankungen aufzuklären sowie über Hilfs- und Therapieangebote zu informieren“, erklärt Steffi Weise, die Psychiatriekoordinatorin des Gesundheitsamtes.

Einen Schwerpunkt bilden dabei Gesundheitstage für Senioren am 9. und 10. Oktober im advita-Haus in der alten Post in der Görlitzer Bahnhofstraße. In Fachvorträgen geht es unter anderem um Demenz, den Umgang mit Psychopharmaka im Alter und um Gewalt in Pflegesituationen. In der Reihe „Kamera sensibel“ ist am 9. Oktober im Martinshof Rothenburg der Film „Hirngespinster“ zu sehen. Er berichtet über einen Mann mit Schizophrenie, der sein Leben nicht in den Griff bekommt. Am 10. Oktober läuft der Streifen auch in der Landskronbrauerei Görlitz.

Seit einigen Jahren arbeitet der Landkreis mit im Bündnis gegen Depression. „Dabei geht es um die bessere Information und Versorgung von Menschen mit depressiven Erkrankungen und einen Beitrag zur Gesundheitsförderung“, erklärt Amtsarzt Dr. Christoph Ziesch. Die Aktionswoche soll sich etablieren und sogar noch ausgeweitet werden. Über die Euroregion Neiße ist ein Förderantrag gestellt und bewilligt worden, der die Aktionswoche im nächsten Jahr grenzüberschreitend ermöglicht. Dabei wird es unter anderem an der Regenbogenschule Zgorzelec Workshops geben.

Für das kommende Jahr ist zudem das erste Kahlbaum-Symposium in Görlitz geplant. Organisiert wird es von der „Initiative pro Kahlbaum“, die beim Seniorenkompetenzteam (SKT) Görlitz angesiedelt ist. Der Psychiater Karl Ludwig Kahlbaum kam 1866 nach Görlitz und gründete hier an der heute nach ihm benannten Dr. Kahlbaum-Allee eine Heilanstalt für Epileptische. „Allerdings ist heute in der Öffentlichkeit wenig über ihn bekannt“, sagt Peter Marakanow vom SKT. Ziel der Initiative ist es, ein Infozentrum über Kahlbaum einzurichten und verstärkt für psychische Gesundheit zu werben.

Das Programm für die Aktionswoche ist auf der Homepage des Landkreises zu finden.

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