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Muslim-Zentrum in Görlitz eröffnet

Der Assalam-Verein bietet an der Bahnhofstraße nun einen Ort für kulturelle Veranstaltungen an – aber keine Moschee.

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Görlitz. Muslime haben in Görlitz seit Mittwochabend einen offiziellen Begegnungsort. Der neu gegründete Verein „Assalam“ („Frieden“) eröffnete mit vielen Gästen, darunter zahlreiche Vertreter der einheimischen Bürgerschaft, ihr interkulturelles Zentrum im Gründerzeitquartier an der Bahnhofstraße. „Dies ist keine Moschee“, betonte der Vorsitzende des Vereins, Reda Errafi, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt und in einem großen Görlitzer Unternehmen als Elektroingenieur arbeitet. Das Zentrum soll ein Ort für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art sein, nicht nur für Muslime. Es steht also Menschen aller Konfessionen und Herkunft, auch nicht religiösen, offen. Die Räume werden auch für Gebete genutzt, beispielsweise für die für Muslime verpflichtenden Freitagsgebete.

Viele Gäste kamen zur Eröffnung am Mittwochabend.
Viele Gäste kamen zur Eröffnung am Mittwochabend. © nikolaischmidt.de
„Dies ist keine Moschee“, betonte der Vorsitzende des Vereins, Reda Errafi.
„Dies ist keine Moschee“, betonte der Vorsitzende des Vereins, Reda Errafi. © nikolaischmidt.de

Errafi betonte, dass der Verein völlig eigenständig sei und keinem größeren Verbund angehöre. Auch gebe es keinerlei Verbindung zur umstrittenen Gesellschaft „Sächsische Begegnungsstätten“, die vor einem Jahr für wenige Wochen ein muslimisches Zentrum an der Spremberger Straße betrieben hatte. Der Verein finanziere sich ausschließlich aus privaten Spenden, öffentliche Mittel gebe es für das Zentrum nicht. Bürgermeister Michael Wieler beglückwünschte den Verein zu diesem Ort und wünschte ihm und den Muslimen in Görlitz vor allem eines – Frieden. (SZ/fs)