Von Nancy Riegel
Lohmen. Es gibt nur noch wenige von ihnen im Landkreis: Straßen mit Sandsteinpflaster. Eine findet man im Lohmener Ortsteil Uttewalde. Ginge es nach den Anliegern, würde dieses Stück der Grundstraße asphaltiert werden, Sandstein würde man dann nur noch an den Regenrinnen finden. Denn für Autos ist das denkmalgeschützte Pflaster wenig schonend.
Der Vorschlag kam auf, weil im kommenden Jahr der Ortsteil ans Abwassernetz angeschlossen wird. Zwischen März und November 2018 sollen Schmutzwasserleitungen verlegt, ein Stationsgebäude und eine Druckluftspülstation installiert werden, damit sich kein unangenehmer Geruch entwickelt. 840 000 Euro wird das Vorhaben verschlingen. Viele Straßen werden dafür aufgerissen und beim Verschließen neu gedeckt, informierte Volkmar Witschel vom Ingenieurbüro, das mit der Planung von der Gemeinde Lohmen beauftragt wurde, im Technischen Ausschuss.
Bei Gesprächen mit den Einwohnern wurde ihm der Wunsch angetragen, den Sandstein von der Grundstraße nach den Bauarbeiten zu entfernen und den Abschnitt zu asphaltieren. Er fragte deshalb beim Denkmalschutz an, der ihm wie zu erwarten antwortete, dass es wünschenswert wäre, die Straße im Ursprungszustand zu erhalten. Diese Einstellung unterstützt Bürgermeister Jörg Mildner (CDU). Auch er würde sich wünschen, dass die Sandsteine liegenblieben und begründet das mit dem Seltenheitswert. Da er das Anliegen der Anwohner aber nicht außer Acht lassen will, ist bei dem Thema das letzte Wort noch nicht gesprochen.