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Nach dem Brand: Bücherhäusel öffnet wieder

Flammen und Qualm hatten die etwas andere Bibliothek in Tautewalde zerstört. Bald ist sie wieder nutzbar – dank großer Hilfsbereitschaft.

Von Katja Schäfer
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Blick ins Bücherhäusel.
Blick ins Bücherhäusel. © SZ/Uwe Soeder

Wilthen. Es war ein trauriger und erschreckender Anblick, den das Bücherhäusel im Wilthener Ortsteil Tautewalde vor sieben Wochen bot: Etliche Bücher waren verbrannt, andere angekokelt – und über allem, was sich in dem gemauerten Buswartehäuschen befand, lag eine dicke graue schmierige Schicht.

Das waren die Folgen eines Brandes, den Unbekannte in dem öffentlichen „Bücherschrank“ verursacht hatten. Eröffnet wurde er vor reichlich zwei Jahren auf Initiative des örtlichen Heimatvereins. In den Regalen stehen benutzte Bücher, die von den Besitzer gespendet wurden. Jeder kann sie mitnehmen, nach dem Lesen zurückbringen oder behalten, neue hinzufügen.

Das Bücherhäusel in Tatuewalde.
Das Bücherhäusel in Tatuewalde. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Doch damit war es nach dem Feuer vorbei. Alles musste entsorgt, das Gebäude an der Tautewalder Ortsdurchfahrt renoviert werden. Aber schon damals war für die Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich um das Bücherhäusel kümmern, klar, dass sie es neu herrichten wollen. Jetzt ist es so weit. „Wir sind gerade beim Einräumen“, berichtet Heinz Richter. Der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins ist dankbar dafür, dass die Stadt Wilthen die komplette Renovierung übernommen hat. Die Innenwände wurden gesäubert und frisch gestrichen und auch außen Malerarbeiten ausgeführt. Der Verein hat neue Regale gekauft und aufgebaut. Sie zu füllen, ist kein Problem. Im Gegenteil. „Wir haben so viele Bücher geschenkt bekommen, dass wir zwei Bücherhäusel füllen könnten“, berichtet Heinz Richter. Spenden kamen sogar aus weit entfernte Orten, zum Beispiel Oppach, Großdubrau, Pulsnitz und sogar Dresden. 

Regine Narr (l.) und Irene Kürstein im angekokelten Bücherhäusel.
Regine Narr (l.) und Irene Kürstein im angekokelten Bücherhäusel. © Carmen Schumann

„Es kann uns stolz machen, was wir mit dem Bücherhäusel auf die Beine gestellt haben“, sagt der Vereinsvize. Derzeit werden keine unangemeldeten Bücherspenden angenommen, weil die Betreiber nicht wissen, wohin damit. Wenn das Objekt neu eröffnet ist, gibt es wieder den normalen Umlauf: „Man bringt ein Buch und nimmt eins mit“, erklärt Richter. Ab 14. Dezember ist es so weit. An diesem Tag findet um 10 Uhr die Wiedereröffnung statt.

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