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Nach dem Ende im Profi-Fußball: Robert Koch geht nach Niesky

Der Ex-Dynamo-Spieler hatte den Vertrag mit dem FC Oberlausitz vorzeitig beendet. Jetzt kickt er bei Eintracht weiter.

Von Thomas Christmann
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Zwischen den Bildern liegen gerade mal fünf Jahre: Robert Koch spielte 2014 noch bei Dynamo Dresden. Nun präsentiert ersein Trikot beim FV Eintracht Niesky.
Zwischen den Bildern liegen gerade mal fünf Jahre: Robert Koch spielte 2014 noch bei Dynamo Dresden. Nun präsentiert ersein Trikot beim FV Eintracht Niesky. © Verein

Mit der Rückennummer 25 wird Robert Koch demnächst beim FV Eintracht Niesky auflaufen. Der 32-jährige Mittelfeldspieler, der in Löbau geboren und in Melaune aufgewachsen ist, wird seine Fußballkarriere somit in der Sachsenliga ausklingen lassen. 

Erst vorige Woche hatte er seinen Ein-Jahres-Vertrag beim Regionalligisten FC Oberlausitz Neugersdorf vorzeitig im beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst - und damit das Ende im Profi-Karriere verkündet. Eine langanhaltende Verletzung und die sehr hohen Belastungen in dem Bereich hätten ihn zu dem Schritt gezwungen, erklärt Robert Koch.

Daraufhin klopfte der Amateurverein aus Niesky bei ihm an. "Er hat zu unserer Freude spontan zugesagt", teilt Andreas Löper vom FV Eintracht mit. Spieler und Verein kennen sich sehr gut. Im Sommer 2016 - vor seinem Wechsel nach Zwickau - hatte er vier Wochen in Niesky mittrainiert. Zudem ist Koch mit einigen Spielern und Funktionären privat befreundet. Er lobt die Jugendarbeit und traut der 1. Männermannschaft viel zu. "Ich möchte den jungen Spielern meine Erfahrungen aus dem Profibereich mitgeben", sagt er. "Natürlich auch weiterhin Spaß am Fußball haben und noch zwei, drei Jahre Fußball spielen." Sein Ziel mit Niesky: Platz 5 in der aktuellen Landesligasaison. Zu gegebener Zeit plant er den Trainerschein zu machen.

Robert Koch spielte in seinen Jugendjahren bis 2007 in Neugersdorf, bevor der 32-Jährige nach Dresden wechselte. Dort kickte der offensiven Mittelfeldmann zwei Jahre für Borea, als nächste Station folgte Dynamo. Dort war Koch ein gefeierter Star, einer der Aufstiegshelden von 2011 und Kapitän. Ab 2014 ging‘s für ihn zum 1. FC Nürnberg – anfangs als Stammspieler gesetzt, kam er am Ende kaum noch zum Einsatz. Nach zwei Jahren wurde der Vertrag aufgelöst. Bis dahin hatte der Löbauer 100 Spiele absolviert und 14 Tore in der 2. Bundesliga geschossen. Er ging zurück in die Heimat, spielte ab der Saison 2016/2017 vier Monate für den FC Oberlausitz. Er hatte sein erstes Spiel am 24. September gegen den BFC Dynamo bestritten, sein letztes am 17. Dezember in Luckenwalde. Seine Bilanz damals: zehn Spiele, zwei Tore.

Zur Winterpause 2017/2018 folgte der Wechsel in die 3. Liga zum FSV Zwickau.  "Wir hatten von Anfang an abgesprochen, dass er sich bei uns noch einmal in Schwung bringen und sich empfehlen will", sagte der sportliche Leiter Manfred Weidner damals der SZ. Im Juni 2018 kam er nach 28 Spielen und vier Toren in der 3. Liga abermals zurück nach Neugersdorf – zu seinem Stammverein. Doch nach acht Spielen, 342 Minuten und einem Tor in der laufenden Saison war nun zur Winterpause abermals Schluss.