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Großröhrsdorfer Firma recycelt Spanngurte

Das Unternehmen SHZ arbeitet mit einem europäischen Verbund von Spediteuren zusammen. Beide haben jetzt eine Idee für mehr Nachhaltigkeit entwickelt.

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Vor dem Recyceln werden die Spanngurte in der Firma SHZ Großröhrsdorf genau geprüft. Die Ratschen können noch einmal verwendet werden.
Vor dem Recyceln werden die Spanngurte in der Firma SHZ Großröhrsdorf genau geprüft. Die Ratschen können noch einmal verwendet werden. © PR

Großröhrsdorf. Wiederverwertung, Nachhaltigkeit – das sind Schlagworte, die in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung einnehmen. Das weiß auch Matthias Böhme, Geschäftsführer der Sächsischen Hebe- und Zurrtechnik (SHZ) GmbH in Großröhrsdorf. In seinem Unternehmen werden Spanngurte hergestellt, die vor allem bei Transportunternehmen, in der Industrie und zu einem kleinen Teil auch im privaten Bereich Anwendung finden.

Die Gurte selbst sind oft schnell verschlissen, noch völlig intakt dagegen meist die Haken und Ratschen. Sollen diese dann auch entsorgt werden?, fragte sich der Geschäftsmann. Gibt es nicht eine Möglichkeit der Wiederverwertung?

Für die Idee des Recyclings von Spanngurten fand die SHZ Großröhrsdorf nun einen Partner: die E.L.V.I.S. AG, Europas größter Speditionsverbund, in dem mittelständische Unternehmen der Logistik-Branche verankert sind. Beide Partner haben jetzt ein Zurrgut-Recycling auf den Weg gebracht, von dem alle Seiten profitieren.

Matthias Böhme ist Geschäftsführer der SHZ Großröhrsdorf. Er hatte die Idee zum Recyceln von Spanngurten.
Matthias Böhme ist Geschäftsführer der SHZ Großröhrsdorf. Er hatte die Idee zum Recyceln von Spanngurten. © Archivfoto: René Plaul

Die Mitglieder des Verbandes, also die Speditionen, sammeln die alten Zurrgurte in einer Gitterbox-Palette. Wenn diese voll ist, also etwa 200 Gurte drin sind, geht die Box an die SHZ nach Großröhrsdorf. Dort werden die Zurrgurte erst genauestens geprüft und dann wieder aufbereitet. „Mitarbeiter unseres Unternehmens fertigen dann aus den gebrauchten Ratschen und Haken durch Hinzufügen neuer Bänder komplett neuwertige Zurrgurte“, erklärt Matthias Böhme. Auf diese Weise werde das teuerste Teil an einem Zurrgut, die Ratsche, sinnvoll recycelt.

Die neuen Gurte gehen dann an die Logistik-Firmen zurück, und diese können sie wieder einsetzen. „Das ist nicht nur nachhaltig, sondern hilft den Speditionen auch, eine Menge Geld einzusparen“, sagt Matthais Böhme. (SZ/Hga)