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So soll die Zschopau umweltgerecht gestaltet werden

Die Landestalsperrenverwaltung lässt ein Gewässerkonzept erstellen. Welche Bereiche des Flusses betroffen sind.

Von Frank Korn
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Für die Zschopau wird ein Gewässerkonzept erstellt. Der Bereich zwischen Talsperre Kriebstein und Mündung in die Zschopau, hier das Viadukt bei Limmritz, soll später betrachtet werden.
Für die Zschopau wird ein Gewässerkonzept erstellt. Der Bereich zwischen Talsperre Kriebstein und Mündung in die Zschopau, hier das Viadukt bei Limmritz, soll später betrachtet werden. © Dietmar Thomas

Region Döbeln. Nach gesetzlichen Vorgaben der Europäischen Union sind alle Mitgliedsstaaten bis spätestens 2027 verpflichtet, alle Gewässer in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu bringen.

Die Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen lässt deshalb derzeit ein Gewässerentwicklungskonzept für die Zschopau erarbeiten. Dieses soll zeigen, wie der Fluss in naher Zukunft im Einklang mit dem Hochwasserschutz die gesetzlichen Umweltziele erreichen kann, sagte Gerlind Ostmann, stellvertretende Pressesprecherin der LTV. Dabei werden Maßnahmen ermittelt, die gezielt die Gewässerstruktur und die Durchgängigkeit verbessern.

Außerdem soll das Konzept eine fachliche Grundlage für eine nachhaltige Gewässerunterhaltung schaffen. Gerade in dicht besiedelten Regionen oder Bergbaulandschaften wurden die Gewässerstrukturen in der Vergangenheit stark verändert.

Bereich bis zur Mündung folgt später

Schon jetzt ist abzusehen, dass in eine naturnahe Entwicklung des Flusses Flächen direkt am Gewässer einbezogen werden. Ein Augenmerk liegt dabei auf den angrenzenden Uferstreifen und Auenflächen. Für die betroffenen Flächen könnte eine Umnutzung erforderlich werden. Untersucht wird in diesem Schritt der Gewässerabschnitt zwischen Annaberg-Buchholz und Talsperre Kriebstein im Erzgebirgskreis beziehungsweise im Landkreis Mittelsachsen.

Besitzer von Grundstücken entlang des Flusses, die sich für das Projekt interessieren und sich mit ihren Flächen einbringen möchten, können sich jederzeit an die Landestalsperrenverwaltung Sachsen wenden. Beratungen zu Umnutzungen oder einem möglichen Verkauf der Flächen sind ebenfalls möglich.

„Für den unterhalb liegenden Wasserabschnitt Zschopau-4, der auch die Talsperre Kriebstein umfasst und bis zur Mündung in die Freiberger Mulde reicht, soll zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ein Gewässerentwicklungskonzept erstellt werden“, sagte Gerlind Ostmann. Wann dies passieren solle, stehe noch nicht fest. Auch in diesem Bereich werde der von der Europäischen Union geforderte gute ökologische Zustand noch nicht erreicht.

  • Ansprechpartner ist die Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Betrieb Freiberger Mulde/Zschopau, Clemens Kuhnitzsch, Tel. 0371 2625178942, E-Mail: [email protected].