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Umweltfreundlicher Urlaub: Warum nicht in Sachsen bleiben?

Leckeres, regionales Essen, eine klimafreundliche Unterkunft und Spaß für die ganze Familie. Diese acht Freizeit- und Reiseziele zeigen, wie schön und nachhaltig Urlaub in Sachsen sein kann.

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Nahe der Heimat ist es oft doch am schönsten. Acht Ideen für nachhaltigen Urlaub in Sachsen.
Nahe der Heimat ist es oft doch am schönsten. Acht Ideen für nachhaltigen Urlaub in Sachsen. © Grafik: stock.adobe.com

In den Ferien will man sich etwas gönnen. Doch das muss nicht unbedingt Überfluss bedeutet - auch Entschleunigun kann schön sein.

Für einen tollen Urlaub braucht man auch gar nicht weit wegfahren. Erst recht nicht, wenn man nachhaltig verreisen will. Diese Beispiele für Urlaubs- und Freizeitangebote in Sachsen, zeigen, wie schön und umweltfreundlich Urlaub in der Heimat sein kann.

Mit Mensch und Tier

Das Herzstück der Falknerei sind die Flugshows.
Das Herzstück der Falknerei sind die Flugshows. © Falknerei Herrmann

Bei der Falknerei fußt das ganze Unternehmen auf Umweltbildung. Mit den Walderlebnistouren bringt man Kindern und Erwachsenen die Natur näher, erzählt Hans-Peter Herrmann. Gerade ihm als ausgebildeter Forstwirt sei das wichtig. Bei der Tour wird alles behandelt, was den Besuchern im Wald vor die Füße falle, sagt Herrmann. So kann es um Käfer, Fotosynthese, verschiedene heimische Bäume oder das Spurenlesen gehen. Ab diesem Jahr bietet er auch eine Vogelstimmenwanderung, geführt von einem Ornithologen, an.

Das Herzstück der Falknerei sind die Flugshows. Mit den Greifvögeln hat sich Herrmann ein Kindheitstraum verwirklicht. Auch bei den Shows gehe es um Natur und Mensch. Es wird aufgegriffen, welche Rolle die Vögel in unserer Welt haben, was sie ausmacht und auch, wie die Bindung zwischen Tier und Mensch aussehen kann. Auch die Geschichte der Falknerei wird erklärt, während die Falken im Sturzflug oder die Eulen lautlos über die Köpfe fliegen.

Leben wie früher

Zu einer Reise in die Vergangenheit lädt das Vogtländische Freilichtmuseum ein. Die zwei Standorte in Landwüst und Eubabrunn zeigen, wie Menschen in den letzten drei Jahrhunderten gelebt haben. Dort lernen die Gäste, welche Nutztiere es früher gab oder wie die Landwirtschaft funktionierte. „Wir können so vermitteln, wie war es früher und wie ist es heute“, sagt Museumspädagogin Franziska Waldmann. Man tauche in die Vergangenheit ein, komme aber immer wieder auf die Gegenwart zurück.

Im Vogtländischen Freilichtmuseum kann man sich von der Vergangenheit für eine nachhaltigere Zukunft inspirieren lassen.
Im Vogtländischen Freilichtmuseum kann man sich von der Vergangenheit für eine nachhaltigere Zukunft inspirieren lassen. © Museum

Das Freilichtmuseum funktioniert gut über die Sinne – die Besucher können sich beim Brotbacken ausprobieren. Es sei eben nicht selbstverständlich, dass es im Regal zig verschiedene Mehlsorten gebe. Auch Nachhaltigkeit spielt in dem Museum eine Rolle. So wird im Museum erklärt, dass man früher Essen nicht wegschmiss. Trockenes Brot wurde für Brotsuppen genutzt. Das Leben von früher sei auch eine Inspiration, wie man heute nachhaltig leben kann.

Pause im Bienen- Hotel

Hotels sind nicht die bekanntesten Beispiele, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Das Bellevue Hotel in Dresden zeigt, dass es auch anders geht. 2021 wurde dem Hotel das Zertifikat „Certified Green Hotel“ verliehen. Besonders im Bereich der Corporate Social Responsibility, der gesellschaftlichen Verantwortung, lobt das Institut das Bellevue. Dazu zählen die Förderung sozialer Projekte oder Nachhaltigkeit im Personal. 85 Prozent der Mitarbeiter sind Festangestellte.

Auf dem Dach des Bilderberg Bellevue Hotel in Dresden wird Honig hergestellt.
Auf dem Dach des Bilderberg Bellevue Hotel in Dresden wird Honig hergestellt. © azurgelb/ Denise Kamps

Positives Feedback kommt vor allem für die E-Ladesäulen, den Honig, der auf dem Dach des Hotels hergestellt wird und beim Frühstück probiert werden kann, sowie die Möglichkeit, dass die Gäste entscheiden können, ob das Zimmer jeden Tag gereinigt werden soll. „Für jede ausgelassene Zimmerreinigung spenden wir einen symbolischen Betrag, zum Beispiel an das Umweltzentrum Dresden“, sagt Pressesprecherin Cindy Knoblauch.

Alexander Hadam, Nachhaltigkeitsbeauftragter, merkt auch, dass Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. „Viele Reisende achten auch auf das Nachhaltigkeitssiegel und wie die Hotels aufgestellt sind“, sagt er.

Süßer Zwischenstopp

Schon von Beginn an war die Schokolade der Adoratio Schokoladenkunst biozertifiziert – das war der Gründerin Susanne Engler wichtig. „Im Privaten achten wir darauf, was wir essen und dass wir auch regional kaufen“, sagt Engler. Deswegen war Nachhaltigkeit auch beruflich ein Thema. Natürlich komme die Kakaobohne nicht bei uns vor, erzählt sie, es wird aber darauf geachtet, mit Kleinbauernverbänden zusammenzuarbeiten.

„Wenn eine Zutat nicht lieferbar ist, dann ist das entsprechende Produkt auch mal nicht zu verkaufen“, so Engler weiter. Die Verpackungen der Schokoladen kommen aus der Region und die Etiketten werden aus Graspapier hergestellt. Es gibt eine eigene Solaranlage im Haus, die 70 Prozent des Energiebedarfs abdeckt.

Schon von Beginn an war die Schokolade der Adoratio Schokoladenkunst biozertifiziert.
Schon von Beginn an war die Schokolade der Adoratio Schokoladenkunst biozertifiziert. © Unger

Neben Kuvertüre und Schokoladenmasse bekommt die Manufaktur auch Kakaobohnen geliefert. „Uns ist auch das Urprodukt wichtig“, sagt Engler. Sie merke, dass zunehmend mehr Menschen hinterfragen, was in Produkten eigentlich drin ist und dass sie ein höheres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln. Die Manufaktur von Engler ist in Thürmsdorf, ein Ladengeschäft ist in Pirna zu finden.