Dresden
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Grundstücksverkauf für Narrenhäusel

Lange hat Investor Frank Wiesner auf die Vorlage gewartet. Jetzt will er schnellstmöglich losbauen. Doch das wird schwierig.

Von Kay Haufe
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So könnte sich das Narrenhäusel am Ende der Augustusbrücke einfügen.
So könnte sich das Narrenhäusel am Ende der Augustusbrücke einfügen. © Visualisierung: Arte4D, Andreas Hummel/GHND

Dieser Grundstücksverkauf ist an viele Bedingungen geknüpft: Bevor das Narrenhäusel wieder aufgebaut werden kann, muss der potenzielle Investor Frank Wiesner vor allem einen Architekturwettbewerb mit drei Büros durchführen. So steht es in der Vorlage der Stadtverwaltung, die nun endlich im Ämterumlauf ist. 

Lange hatte Wiesner, der 2016 als einziger Bieter für die Narrenhäusel-Grundstücke übrig blieb, auf diese Vorlage gewartet. Denn wenn er einen Wettbewerb auslobt, muss er auch Eigentümer des Grundstückes sein, sagt er. Das könnte nun bald der Fall sein. Wiesner freut sich, dass nach anderthalb Jahren die Vorlage auf den Weg gebracht ist.

Die Zeit hat er genutzt, um den Wettbewerb ausführen zu lassen. Obwohl er bereits einen Planungsentwurf für das Narrenhäusel hatte, der sich streng an das historische Original hält, bestand die Stadt auf dem Wettbewerb. Die Ergebnisse sind nun zu 95 Prozent fertig, sagt Wiesner. Und erstaunlicherweise unterscheiden sie sich kaum. Das Ergebnis wird er wie gefordert in der Gestaltungskommission sowie im Bauausschuss vorstellen.

Wenn er die zwei städtischen Grundstücke bekommt, für die er mindestens 712 453,98 Euro zahlen muss, verpflichtet er sich, das Narrenhäusel wieder aufzubauen und die Immobilie für 60 Jahre zu behalten und zu bewirtschaften. Das hatte der Dresdner Stadtrat vor vier Jahren so beschlossen. Danach will Wiesner das Haus kostenlos an die Stadt übertragen.

Geht es nach Wiesner, will er im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen. Eigentlich wollte er bereits 2019 starten, was nicht mehr möglich ist. Doch in der Vorlage steht, dass vor 2021 kein Baubeginn sein könne, weil die Rampe der Augustusbrücke als Baustelleneinrichtung für die Brückenarbeiten benötigt wird. „Das verstehe ich nicht. Es wäre doch gut, wenn Brücke und Narrenhäusel gemeinsam fertig würden“, sagt der Investor.