Merken

Naturschützer haben einen neuen Chef

Der Treugeböhlaer Volker Wilhelms steht für einen realistischen Kurs.

Von Manfred Müller
 2 Min.
Teilen
Folgen
Volker Wilhelms ist 61 Jahre alt und Leiter der rechtselbischen Regionalorganisation des Naturschutzbundes.
Volker Wilhelms ist 61 Jahre alt und Leiter der rechtselbischen Regionalorganisation des Naturschutzbundes. ©  Anne Hübschmann

Großenhainer Land. Er ist 61 Jahre alt und ein echtes Urgestein der Großenhainer Pflege. Seit Jahresbeginn leitet Volker Wilhelms die rechtselbische Regionalorganisation des Naturschutzbundes. Der gebürtige Treugeböhlaer ist von Kindesbeinen an ehrenamtlich in Sachen Flora, Fauna und Umwelt engagiert. Zu DDR-Zeiten in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Naturforscher“ an der Zabeltitzer Oberschule, später als Nabu-Mitglied und Kreisnaturschutzbeauftragter.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Verbandsvorsitzenden Lutz Runge im vorigen Jahr hatte zunächst Wilhelms Ehefrau Renate die 360 Mitglieder starke Regionalorganisation kommissarisch geleitet. Kurz nach dem Jahreswechsel entschied sich dann der neugewählte Vorstand für den Treugeböhlaer. „Wir leben in einer Kulturlandschaft“, sagt Volker Wilhelms. „Da muss man die Belange von Naturschutz, Landwirtschaft und Jagdwesen als eine Einheit betrachten, die ständig neu verhandelt werden muss.“

Der Vater dreier erwachsener Töchter arbeitet in der sächsischen Flurneuordnungs-Verwaltung. Eine seiner Leidenschaften neben dem Naturschutz ist die Jagd. Gemeinsam mit seiner Ehefrau betreibt Wilhelms in Treugeböhla eine Weihnachtsbaumplantage.

In seiner neuen Funktion will er sich unter anderem für die Erhaltung und Pflege der Nabu-eigenen Flächen zwischen Elbe und Röder einsetzen. Im Einzugsgebiet des Regionalverbandes gehören dem Naturschutzbund mehr als 200 Hektar wertvoller Biotope – vor allem Teiche, Auwald und andere Feuchtgebiete. Außerdem soll das breit angelegte Veranstaltungsprogramm in hoher Qualität fortgeführt werden.

Der Verband führt jedes Jahr sechs publikumsoffene Exkursionen durch, hinzu kommt noch knapp ein halbes Dutzend Vorträge. Besonders für Kinder attraktiv ist die traditionelle Feldstation im Frühjahr – ein mehrtägiges Zeltlager für die ganze Familie, in dem die verschiedensten Ausflüge in die Natur angeboten werden.