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Neue Bürgermeister gewählt

Ein Unternehmer und eine Rechtsanwältin leiten künftig die Gemeinden Rammenau und Frankenthal.

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Von Ingolf Reinsch

Bischofswerda. Der Unternehmer Andreas Langhammer in Rammenau und die Rechtsanwältin Janine Bansner in Frankenthal haben die Bürgermeisterwahlen am Sonntag für sich entschieden. Sie werden ihr Amt zum 1. November antreten. In beiden Gemeinden ist der Bürgermeister ehrenamtlich tätig.

528 Rammenauer (60,7 Prozent) stimmten nach dem vorläufigen Ergebnis von Sonntagabend für Andreas Langhammer. Er wurde von der im Gemeinderat vertretenen Initiative für Rammenau nominiert. Seine Mitbewerberin Jana Simmert, die von der ebenfalls im Gemeinderat vertretenen Wählervereinigung Vereine für Rammenau aufgestellt wurde, holte 342 Stimmen (39,3 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei reichlich 80 Prozent.

Er freue sich über das eindeutige Wahlergebnis, sagte Andreas Langhammer am Sonntagabend der SZ. Er wertete es als Vertrauensvorschuss der Rammenauer Bürger für seine künftige Arbeit als Bürgermeister. Der 42-Jährige wird die Gemeinde Rammenau neben seiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter des Rammenauer Fensterwerkes führen.

„So wie die Bürger entschieden haben, so ist es“, sagte Jana Simmert. Sie werde sich weiterhin fürs Dorf engagieren, vor allem als Mitglied des Heimatvereins. Auch wenn sie außerhalb der Vereinsarbeit um Hilfe gebeten wird, werde sie wie bisher für die Gemeinde Rammenau da sein. – In Frankenthal stimmten 333 Wähler (60,3 Prozent) für Janine Bansner. Die Rechtsanwältin wurde von der CDU nominiert, sie ist aber parteilos. Katilyn Lippl, die als Parteilose mit dem Mandat der SPD kandidierte, bekam 219 Stimmen (39,7 Prozent). Für die Diplom-Ingenieurin ein Achtungserfolg. Denn sie lebt erst seit etwa einem Jahr in der knapp 1 000 Einwohner zählenden Gemeinde. Die Wahlbeteiligung in Frankenthal lag bei 74 Prozent.

Erfolgreiche Arbeit fortführen

Janine Bansner sagte am Sonntagabend, sie möchte die gute und erfolgreiche Arbeit der bisherigen Bürgermeisterin fortführen. Die 41-Jährige gehört seit dem Jahr 2004 dem Gemeinderat an. Seit der jüngsten Gemeinderatswahl 2014 ist sie zugleich ehrenamtliche stellvertretende Bürgermeisterin. Sie werde auch nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin parteilos bleiben, sagte Janine Bansner. Mit der bevorstehenden Sanierung der Sporthalle in Frankenthal steht vor ihr bereits eine erste Herausforderung.

Katilyn Lippl sieht im Wahlergebnis eine Grundlage für eine künftige ehrenamtliche Arbeit im Ort. „Für viele ist jetzt ein Gesicht da“, sagte sie nach den Wochen der Wahlvorbereitung. Nun wolle sie schauen, wie sie sich künftig in und für Frankenthal engagieren könne. „Natürlich hätte ich mich gern der Aufgabe als ehrenamtliche Bürgermeisterin gestellt, sonst hätte ich ja nicht kandidiert“, sagte Katilyn Lippl. Doch auch mit einem Stimmenanteil von fast 40 Prozent könne sie gut leben.

Gewählt werden Bürgermeister in Sachsen für sieben Jahre. Die Wahlen in Rammenau und Frankenthal fanden außerhalb dieses Turnus statt. Die beiden Amtsinhaberinnen kündigten an, ihr Amt zum 31. Oktober vorfristig abgeben zu wollen. Hiltrud Snelinski (parteilos), seit 1986 Bürgermeisterin in Rammenau, wird im Oktober 66 Jahre alt. Sie geht in den Ruhestand. Kerstin Otto (CDU), die die Gemeinde Frankenthal seit 16 Jahren ehrenamtlich führt, macht berufliche Gründe für ihre Entscheidung geltend. „Ich habe mir diesen Schritt sehr lange überlegt. Doch das Ehrenamt ist mit meinem Hauptberuf nicht mehr vereinbar“, sagte die Mutter von drei Kindern im Frühsommer der SZ.