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Neue Corona-Regeln: Das sagt der Landrat

Mittelsachsens Kreischef Matthias Damm (CDU) hofft auf die Mitwirkung der Bürger. Doch die endgültigen neuen Regeln muss auch er abwarten.

Von Erik-Holm Langhof
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Landrat Matthias Damm (CDU)
Landrat Matthias Damm (CDU) © Archiv/André Braun

Mittelsachsen. Der Freistaat Sachsen hat angekündigt, eine neue Rechtsverordnung zur künftigen Eindämmung des Coronavirus zu erlassen. Am Freitag sollen die neuen Regeln im Kabinett verabschiedet werden, die den Bürgern ab Montag einige Lockerungen versprechen

Demnach soll es beispielsweise keine Ausgangsbeschränkungen, sondern Kontaktbeschränkungen geben, Museen bleiben geschlossen, ebenso Gaststätten. Auch die Schulen sollen Schrittweise wieder hochgefahren werden. Wie Landkreissprecher André Kaiser Berichtet, gingen zu den neuen Regelungen am Donnerstag zahlreiche Anrufe dazu über die Corona-Hotline 03731/7996249 im Gesundheitsamt ein. 

"Hier haben unsere Mitarbeiterinnen immer auf die Verordnung vertrösten müssen, denn darin werden die einzelnen Punkte rechtsverbindlich geregelt", erklärt Landrat Matthias Damm (CDU). Damit werden Falschauskünfte verhindert, die dann gegebenenfalls revidiert werden müssten. 

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Es sei aber eine gewisse Unsicherheit in der Bevölkerung zu den neuen Regeln zu spüren, meint der Kreischef. „Die angekündigten Vorhaben sind kleine Schritte, um das gesellschaftliche Leben offener gestalten zu können und gleichzeitig die Verbreitung des Virus zu minimieren“, fasst es Matthias Damm zusammen. 

In Mittelsachsen sind die Fallzahlen im Rückblick auf die vergangenen Tagen im Vergleich zu anderen Regionen moderat gestiegen – innerhalb von einer Woche um 30 Fälle. Die Menschen seien sehr diszipliniert mit den Regelungen umgegangen, was nicht zuletzt aus den Rückmeldungen der Polizei hervorginge, erklärt Damm.

"Das könnte natürlich im unmittelbaren Zusammenhang mit den Maßnahmen stehen, aber es fehlt eine wissenschaftliche Grundlage, um sich hier ausdrücklich festzulegen", so der Landrat. Er hofft mit den Regelungen, dass es seitens der Bevölkerung weiterhin eine so große Mitwirkung zur Verlangsamung des Virus gäbe - wohlwissend, dass dies mitunter viel abverlange. 

Positiv sieht er die Ankündigung, dass einzelne Läden wieder nach aktuellem Stand öffnen können. "Jedoch wird das Einkaufen an sich anders ablaufen, als Kunden und Geschäfte es bisher gewohnt sind durch die Hygiene- und Abstandsregeln", ergänzt der erste Beigeordnete Lothar Beier. Insbesondere Handel und Gastronomie sollten mit digitalen Angeboten auf die Änderungen im Kauf- und Konsumverhalten reagieren. 

Er betont, dass die „Kauf-Regional"-Seite der Wirtschaftsförderung im Internet weiter ausgebaut werden soll. Dies sei eine Plattform für regionale Unternehmen. Enthalten sind Angebote von etwa 100 Unternehmen zu Liefer- und Abholservices, Onlineshops und Gutscheinen. 

"Wir freuen uns, dass die Plattform so gut angenommen wird und kontinuierlich wächst", sagt Dr. Lothar Beier. Die Unterseite „Kauf regional" wird als kostenfreies und digitales Angebot der Wirtschaftsförderung für Handel, regionale Erzeuger und Gastronomie sowie Dienstleister auch künftig bestehen bleiben. Ein Branchenkatalog und ein Einkaufsführer mit regionalen Erzeugern runden das Angebot ab.

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