Dresden
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Neue Fahrzeuge für Dresdens Feuerwehr

Die Feuerwehrmänner können in Zukunft mehr Wasser mit zu Bränden nehmen. Und die Wagen haben einen weiteren Vorteil. 

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Die Feuerwehr hat am Donnerstag neue Fahrzeuge  erhalten.
Die Feuerwehr hat am Donnerstag neue Fahrzeuge erhalten. © Marion Doering

Der Fuhrpark der Dresdner Feuerwehr wird jünger: Sechs Löschfahrzeuge und ein Einsatzleitwagen speziell für den Umweltschutz sind am Donnerstag übergeben worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro. Damit könnten nun die ältesten Einsatzfahrzeuge aus den Baujahren 1993 und 1995 in den Ruhestand geschickt werden, sagte Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU).

Die neuen Löschwagen verfügen über größere Wassertanks. Sie fassen 2.400 Liter, 400 mehr als die Vorgängermodelle. Außerdem können 200 Liter Schaum aufgenommen werden. Damit seien die Fahrzeuge bei Brandeinsätzen flexibler einsetzbar. Mit der Euro-Sechs-Abgasnorm sei die Feuerwehr außerdem umweltfreundlicher unterwegs.

© Marion Doering

Der Leitwagen kommt immer dann zum Einsatz, wenn in irgendeiner Art und Weise die Umwelt betroffen ist. Das können große Brände mit einer starken Rauchgasentwicklung, Ölspuren auf Straßen  oder Frachterhavarien auf der Elbe sein. Zur Ausrüstung gehört unter anderem ein Gerät, das Gefahrenstoffe aufspüren kann, die im ersten Moment nicht zu sehen sind. Mit dem Infrarot-Spektrometer an Bord können auch einige Feststoffe und Flüssigkeiten bestimmt werden. Das Vorgängerfahrzeug ist inzwischen elf Jahre alt. Die Feuerwehr wird es als Reserve behalten.

Die Dresdner Feuerwehr rückte im vergangenen Jahr zu knapp 28.000 Einsätzen aus, davon zu fast 2.100 echten oder vermeintlichen Bränden. Denn der Großteil stellte sich im Nachhinein als Fehlalarm heraus. 880 Mal öffneten die Kameraden Wohnungstüren, weil sich Menschen dahinter in Not befanden. Wegen Sturmschäden waren die Feuerwehrleute 275 Mal im Einsatz. 

Zu der Investition sagte Detlef Sittel: „Man sollte finanzielle Rahmenbedingungen nie zulasten der Sicherheit auslegen.“ Der Freistaat beteiligte sich an dem Kauf mit 1,5 Millionen Euro. Die neuen Fahrzeuge werden auf die fünf Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr verteilt. Eins wird als Reserve dienen.