Merken

Neue Ideen für den Riesapark

Das Center hat einen neuen Manager. Der will vor allem das Einkaufserlebnis für die Kunden verbessern.

Teilen
Folgen
© Sebastian Schultz

Von Stefan Lehmann

Riesa. Vier Wochen, das reiche natürlich noch nicht, um sich vollends einzuarbeiten, sagt Uwe Eigenbrod. Die oberste Aufgabe für den neuen Manager des Riesaparks sei es bisher gewesen, sich vorzustellen – und zuzuhören. „Mein Ziel ist es erst einmal, mit jedem Mieter zu sprechen.“ Dazu zählten nicht nur die Riesen wie Real oder Toom, sondern eben auch die kleinen Geschäfte, bis hin zur Imbissbude. „Die Kleinen sind nicht unwichtiger als die Großen“, erklärt er. „Im Gegenteil, sie sind oft sogar besonders engagiert, wenn es darum geht, den Kunden auch etwas zu bieten.“

Seit Anfang September ist Eigenbrod offiziell für die Verwaltung des Einkaufszentrums an der Rostocker Straße zuständig. Der Nachfolger von Frank Wiedemann bringt bereits einige Erfahrung mit. Neben Riesa ist er auch Centermanager des Forums Echt Köpenick in Berlin. Und für den Riesapark-Eigentümer Internos verwaltet Eigenbrods Arbeitgeber darüber hinaus schon ein Einkaufszentrum in Hamburg. Auch dort sei er schon eingesetzt gewesen, erzählt Uwe Eigenbrod.

Auch für die Zukunft des Riesaparks hat er schon erste Ideen. Einfach weitermachen wie bisher möchte er jedenfalls nicht, das macht er schnell deutlich. „Handel ist Wandel“, sagt der neue Manager. Die wirtschaftliche Grundlage stimme zwar. „Das Center ist eigentlich gesund.“ In Sachen Kundenorientierung sieht der neue Manager aber noch Potenzial – etwa, was die Optik angeht. In den vergangenen Monaten war das Center zwar saniert worden – auch jetzt werde noch an der Dachfläche gearbeitet. Aber: „Den Zustand des Daches bemerken vor allem die Mieter, wenn es bei ihnen reinregnet.“ Der Kunde sehe solche Arbeiten aber nun einmal nicht.

An neuen Ideen für ein besseres Einkaufserlebnis mangelt es Uwe Eigenbrod jedenfalls nicht: mehr Bänke, aufgeräumtere, „luftigere“ Gänge und eine Überarbeitung des Rondells – das alles sind Punkte, die sich der neue Centermanager für die Zukunft vorstellen könnte. In Köpenick gebe es zum Beispiel eine zweistündige Kinderbetreuung, erzählt er. Ob das in Riesa nötig und möglich sein wird, das müsse sich erst zeigen. Bislang seien das erst einmal nur Gedankenspiele.

Ehe es ans Eingemachte geht, will sich Eigenbrod zunächst einen genaueren Überblick verschaffen. Es brauche schließlich ein gutes Fundament, um Entscheidungen zu treffen. „Ich will zum Beispiel auch eine Kundenbefragung starten.“ Außerdem will das Centermanagement erarbeiten, wer eigentlich die Kernzielgruppe des Riesaparks ist. Danach lasse sich an der konkreten Strategie arbeiten. Und dann wären da ja noch die Gespräche mit den Geschäften, die sich im Riesapark eingemietet haben. Bei rund 50 Mietern dauert auch das seine Zeit. Immerhin, auf größere Probleme sei er da bisher nicht gestoßen. Ein Punkt, den der neue Riesapark-Manager in jedem Fall angehen will, ist die Bushaltestelle am Park. „Zurzeit fahren die Busse auf dem Parkplatz eine Schleife und überfahren dabei eine Sperrlinie“, erklärt Eigenbrod. Das werde momentan noch toleriert, aber die Frage sei, wie lange noch. Die Busanbindung will Uwe Eigenbrod in jedem Fall erhalten. Deshalb bleibt voraussichtlich nur ein Umbau. Im gleichen Zug soll die Haltestelle dann auch gleich barrierefrei werden. In diesem Punkt gebe es auch generell noch etwas Nachholbedarf im Riesapark.