Döbeln
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Neue Kreuze für Waldheimer Kriegsgräber

Schon lange gab es den Wunsch, die verwitterten Kreuze zu tauschen. Jetzt ist es gelungen.

Von Elke Braun
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Gunter Zetzsche, Schatzmeister des Heimatvereins, Bürgermeister Steffen Ernst und Albrecht Hänel, Vorsitzender des Heimatvereins (von links), zeigen die neu gestalteten Gräber für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldheimer Friedhof.
Gunter Zetzsche, Schatzmeister des Heimatvereins, Bürgermeister Steffen Ernst und Albrecht Hänel, Vorsitzender des Heimatvereins (von links), zeigen die neu gestalteten Gräber für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldheimer Friedhof. © Dietmar Thomas

Waldheim. Gerade einmal 20 Jahre alt war der jüngste Gefallene des Zweiten Weltkriegs, der auf dem Waldheimer Friedhof beerdigt worden ist. Die Tafeln auf den insgesamt 24 Holzkreuzen zeigen, auch die anderen Männer waren nicht viel älter. Der Ehrenhain zum Gedenken an die Kriegsopfer ist jetzt neu gestaltet worden.

Das war ein lang gehegter Wunsch der Stadtverwaltung und des Heimatvereins. „Ich freue mich, dass mit dieser Gemeinschaftsaktion die Gräber wieder ordentlich gestaltet werden konnten“, sagt Bürgermeister Steffen Ernst (FDP). Jedes Jahr am Volkstrauertag habe es beim Anblick der verwitterten Kreuze „einen bitteren Beigeschmack gegeben“, so der Bürgermeister. Damit ist es nun vorbei.

Die Finanzierung der knapp 3.000 Euro teuren Holzkreuze übernahm die Kommune. Angebracht wurden sie von den Mitgliedern des Heimatvereins. Acht weitere wurden auf dem Reinsdorfer Friedhof durch Mitarbeiter des Bauhofes erneuert, wo sich ebenfalls Gräber für Gefallene aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Hergestellt worden sind die Kreuze aus Eiche in der Behindertenwerkstatt der Diakonie in Hartha.

Der Ehrenfriedhof sei nach und nach gewachsen, haben die Recherchen von Albrecht Hänel, Vorsitzender des Heimatvereins, ergeben, denn erst nach und nach drangen die Meldungen über Gefallene nach Waldheim vor. Bereits 1997 seien die Kreuze komplett überarbeitet worden. Etwa zehn Jahre später abermals. 

„Damals wurden sie abgebaut, geschliffen und neu lackiert“, so Hänel. Nach mehr als zehn Jahren habe der Zahn der Zeit jedoch erneut daran genagt. Die Grabstellen boten keinen schönen Anblick mehr. „Mit den neuen Holzkreuzen aus Eiche ist eine langlebige Lösung gefunden worden“, so Hänel. Die Tafeln mit den Namen der Gefallenen sowie deren Geburts- und Sterbedaten wurden gereinigt und wiederverwendet.

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