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Neue Pflege: Mehr ambulante Leistung

Berlin. Mit einer Neugestaltung der Pflegeleistungen will die Rürup-Kommission die Beiträge zur Pflegeversicherung von 1,7 Prozent bis 2010 stabil halten. Zugleich wird nach acht Jahren gleichbleibender Zuschüsse eine Dynamisierung der Leistungen ab 2005 um jährlich 2,25 Prozent empfohlen.

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Berlin. Mit einer Neugestaltung der Pflegeleistungen will die Rürup-Kommission die Beiträge zur Pflegeversicherung von 1,7 Prozent bis 2010 stabil halten. Zugleich wird nach acht Jahren gleichbleibender Zuschüsse eine Dynamisierung der Leistungen ab 2005 um jährlich 2,25 Prozent empfohlen. Das sagte Kommissionsvorsitzender Bert Rürup am Freitag in Berlin bei der Vorlage des Abschlussberichts Pflege, der nun der Bundesregierung übergeben wird.

Kern des Rürup-Vorschlages ist eine Gleichstellung der Leistungen für ambulante und stationäre Pflege. Sie soll 2005 bei einheitlich 400 Euro monatlich für die Pflegestufe I, bei 1 000 Euro für Stufe II und bei 1 500 Euro für Stufe III liegen.

Zum Umbau der umlagefinanzierten Pflege schlägt die Kommission einen Systemwechsel vor. Ab 2010 soll der Beitragssatz rechnerisch bei 1,2 Prozent liegen. Da aber weiterhin der 1,7-prozentige Satz vom versicherungspflichtigen Einkommen erhoben wird, soll die Differenz von 0,5 Prozentpunkten bei Arbeitnehmern in zentral verwaltete private Pflegekonten fließen. Für Rentner wird ein Generationenzuschlag von zwei Prozent empfohlen, womit der reale Beitragssatz abzüglich des Krankenkassenzuschusses ab 2010 bei 2,6 Prozent der Rentensumme liegen soll. (ddp)