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Neue Struktur für Bibliotheken

Die Kreisergänzungsbibliothek wird zukünftig von zentraler Stelle aus organisiert. Die Kreis- und Fahrbibliothek fällt weg.

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© Symbolbild/dpa

Von Maria Fricke

Mittelsachsen. Die Mittelsächsische Kultur gGmbH ist zukünftig für die Kreisergänzungsbibliothek (KEB) in Mittelsachsen zuständig. Bisher teilen sich die Städte Döbeln, Freiberg, Brand-Erbisdorf, Rochlitz und Flöha diese Aufgabe. Dazu gab es fünf öffentlich-rechtliche Verträge mit den Kommunen, in denen verschiedene Finanzierungen festgehalten sind. Die Mittelsächsische Kultur gGmbH war bisher nur für die Kreis- und Fahrbibliothek Hainichen zuständig.

Nun soll eine zentrale Stelle bei der landkreiseigenen Mittelsächsischen Kultur gGmbH geschaffen werden, von der aus die Aufgaben, wie das Sichten des Buchmarktes, das Sammeln und Erschließen von Medien sowie die Beratung der kommunalen Verwaltung, gesteuert werden. „Ziel ist die Schaffung einer langfristig tragfähigen und für alle Kommunen weitestgehend gerechten Lösung“, erklärte der zuständige Leiter Zentrales Controlling Andreas Müller.

Umgesetzt werden soll die neue Struktur ab dem kommenden Jahr. Der gesamte Bestand von rund 106 000 Medien wird dabei an die Kultur gGmbH übergeben. Die Verträge mit den Städten werden zum 31. Dezember gekündigt. Mit der Umstrukturierung soll auch zukünftig die hohe Qualität der Arbeit der KEB gesichert werden. Hintergrund war auch, dass die Leistungen an die demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen angepasst werden müssen.

In den Aufgabenbereich der KEB gehören 55 ehrenamtlich geführte Gemeindebibliotheken. Eine Auswirkung auf die Nutzer soll die Umstrukturierung nicht haben. Jedoch werde, wie Andreas Müller ankündigte, über kurz oder lang die Kreis- und Fahrbibliothek Hainichen wegfallen. „Die Aufgaben werden auf andere Bibliotheken übertragen“, sagte Müller. Grund sei das Fahrzeug. Weil das Geld fehlt, kann in dieses nicht weiter investiert werden. Daher fahre es noch so lange, wie es geht, so Landrat Matthias Damm (CDU). Wie die Gemeinden, die von dem Bus versorgt werden, nun erfahren habe, sei der Bus noch bis Juni 2018 im Dienst. Das verkündete Kriebsteins Bürgermeisterin Maria Euchler (FW). Die Gemeinde sowie unter anderem Striegistal sind nun angehalten, Räume zu finden, in denen kleine Bibliotheken eingerichtet werden können. Der Bestand werde viermal pro Jahr durch die Kreisergänzungsbibliothek getauscht. (DA/mf/rt)