Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Wenn junge Leute Musik machen wollen, brauchen sie neben ihren Instrumenten auch eine Tonanlage, Gitarrenverstärker und verschiedene hochwertige Mikrofone. Diese Technik gibt es in Probenräumen, von denen aber nur wenige öffentlich zugänglich sind.

Ein solcher Probenraum besteht seit 18 Jahren in der KulturFabrik Hoyerswerda. Er hat vielen Gruppen den Einstieg ins Musikmachen ermöglicht. Von den ehemaligen Nutzern arbeiten heute einige als Musiklehrer und Toningenieure, weiß KuFa-Geschäftsführer Uwe Proksch. Die Technik des Raumes wurde entsprechend langjährig genutzt und bedurfte einer Erneuerung, Geld dafür war aber knapp. Um das Ansinnen dennoch umzusetzen, schrieb die junge Band Kohlewerk, die in der KuFa probt, einen Brief an Oberbürgermeister Stefan Skora, erzählte Uwe Proksch. Daraufhin bot Kulturbürgermeister Thomas Delling der KuFa an, sie möge bei der Lausitzer- Seenland-Stiftung eine Förderung beantragen. Satte 10 000 Euro konnte Stiftungsratsmitglied Uwe Blazejczyk schließlich im Probenraum überreichen und begründete das mit der Aussage: „Ihr seid keine Klientelbedienenden“, will heißen, die KulturFabrik steht allen Bürgern offen.

Den professionellen Probenraum nutzen derzeit drei Bands und die drei Trommelgruppen der KuFa. Auch individueller Schlagzeugunterricht findet dort statt, benannte Uwe Proksch die Nutznießer der neuen Ausstattung. Angeschafft wurden Gitarrenverstärker, Boxen, ein Mischpult mit Mehrspuraufnahmemöglichkeit und verschiedene Mikrofone mit Ständern, die auch mobil im Haus genutzt werden sollen.

„Inas Schuld“ durfte die neue Technik mit einem kleinen Konzert vor Uwe Blazejczyk und anderen Gästen einweihen. Die Gruppe besteht aus vier Laienmusikern, die in Hoyerswerda und Umgebung wohnen und seit Ende 2018 Songs aus den Kategorien Deutscher Rock und Pop üben, erzählte Sängerin Constanze Metz. Gitarrist Andre Lorenz bringt als kreativer Kopf der Band immer wieder selbst geschriebene Texte und Musik mit zu den Proben. Nico Gnauck an der Bassgitarre und Tony Züchner am Schlagzeug komplettieren die Gruppe. „Wir sind über die KuFa-Mitarbeiterin Ina Züchner zusammengekommen“, erklärte Constanze Metz den ungewöhnlichen Bandnamen.

Der nächste Auftritt der Gruppe findet zur Fête de la Musique am 21. Juni um 20.30 Uhr auf der Bühne am Markt statt.