Dresden
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Neuer Anlauf für Brücke in Pieschen

Die Stadt wird in den nächsten Monaten prüfen, ob sich das lohnen würde. Auch eine Fähre und eine Seilbahn sind noch im Gespräch.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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© Karl-Ludwig Oberthür

Brücke, Fähre oder sogar eine Seilbahn? Der Stadtrat hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) beauftragt, eine neue Elbquerung für Fußgänger, Radfahrer und den ÖPNV in Pieschen zu prüfen. Er soll untersuchen, ob sich diese überhaupt lohnen würde. Und wenn ja, wie die Querung aussehen könnte. So sollen eine Fähre, eine Fuß- und Radbrücke, ein Tunnel, ein Amphibienbus sowie eine Seilbahn hinsichtlich Kosten und Nutzen miteinander verglichen werden. „Der Stadtteil Pieschen weist in den letzten Jahren ein erhebliches Bevölkerungswachstum auf und das Ostragelände hat sich zum Sport- und Freizeitzentrum entwickelt“, argumentiert die CDU, die den Antrag eingebracht hatte. „Insoweit würde eine Verbindung erhebliche Vorteile für beide Bereiche im Hinblick auf Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung bringen.“

SPD-Stadtrat Vincent Drews forderte, die bereits eingeleiteten Fährpläne weiter zu verfolgen. „In der Realität werden wir dort frühestens in 30, 35 Jahren eine Brücke stehen haben“, sagte er. In der Zwischenzeit könnte eine Fähre pendeln. Was dafür spricht: Die Stadtverwaltung hat für dieses Vorhaben bereits die Artenschutzuntersuchung begonnen. Laut Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) werde diese Ende des Jahres fertig sein. Für eine Brücke müsste die Untersuchung allerdings deutlich umfangreicher ausfallen. Die Fährpläne parallel weiter zu verfolgen, bevor Hilbert die Ergebnisse vorstellen wird, lehnte die Mehrheit des Stadtrats schließlich ab. Bis Anfang der 1990er-Jahre gab es zwischen Pieschen und der Ostra-Insel bereits eine Fährverbindung. Sie wurde mangels Nachfrage eingestellt. Nach wie vor sehen die Verkehrsbetriebe nicht genügend Kunden für einen kostendeckenden Fährbetrieb an dieser Stelle.