Seit Anfang März steht an der St. Petersburger Straße ein neuer Blitzer. Er soll an der Fußgängerampel in Höhe Lingnerallee die Rotphasen überwachen, da dort in der Vergangenheit immer wieder Verstöße von Auto- und Lkw-Fahrern beobachtet worden waren. Die Stadtverwaltung reagierte und ließ das Gerät schließlich aufstellen.
Bei dem Blitzer gibt es aber Startschwierigkeiten. Zwar schießt er Fotos von Autos, die dort bei „dunkelrot“ in Richtung Pirnaischer Platz unterwegs sind. Doch offenbar leidet die Bildqualität, wenn zum Aufnahmezeitpunkt die Sonne schien.
Am Donnerstag rückte ein Monteur der Herstellerfirma VDS an, um die Einstellungen des Gerätes zu optimieren. Aus dem Ordnungsamt heißt es, dass dies bei neuen Anlagen die Regel sei, um eine optimale Qualität der Aufnahmen zu erreichen.
Rotlichtsünder, die in den vergangenen Wochen an dieser Stelle geblitzt wurden, müssen daher derzeit auch keine Post von der Bußgeldstelle fürchten. Denn aufgrund der unterschiedlichen Einstellarbeiten an der Anlage wird das bisher entstandene Bildmaterial nicht ausgewertet.
Die Anlage an der St. Petersburger ist nicht die einzige neue in Dresden. Auch an der Kreuzung Stauffenbergallee/Marienallee in Richtung Waldschlößchenbrücke wird seit Kurzem jede Fahrt bei Rot aufgezeichnet. Die Kameras lösen aus, sobald in der Fahrbahn eingebaute Sensoren bei roter Ampel befahren werden.
Die Kosten für die Stadt sind überschaubar, die monatliche Miete für die beiden kürzlich in Betrieb genommenen Anlagen beträgt knapp 5.700 Euro. Für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dürfte das gut angelegtes Geld sein. Denn etwa der Rotlicht-Blitzer an der Bautzner Straße in der Neustadt registrierte im vergangenen Jahr 1420 derartige Verstöße. Zusammengerechnet mit rund 700 dort begangenen Temposünden nahm die Stadt 2018 allein an dieser Stelle 182.450 Euro ein.
Mit den beiden neuen Anlagen gibt es damit insgesamt fünf Blitzer, die Rotphasen überwachen. Neben der Bautzner Straße stehen sie auf der Meißner Landstraße und der Bautzner Landstraße.