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Neuer Chef im Bauhof

Dennis Zimmermann wechselt von der Metall- in die Dienstleistungsbranche. Der Job ist neu, aber der Ort nicht.

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© André Braun

Von Cathrin Reichelt

Waldheim. Die Arbeit sei umfangreich, abwechslungsreich, nichts sei festgeschrieben „und man muss auch kurzfristig reagieren können. Es ist ein interessanter Beruf“, erklärt Dennis Zimmermann, weshalb er sich für den Job beworben hat. Seit sechs Tagen ist er der neue Leiter des Waldheimer Bauhofes. Der 34-Jährige hat sich damit gegen fast 40 andere Interessenten durchgesetzt, die sich ebenfalls für die Stelle beworben haben.

Die Neubesetzung hat nach DA-Informationen gesundheitliche Hintergründe. „Fakt ist, dass der jetzige Bauhofleiter Romeo Mroch die Funktion nicht mehr ausüben kann. Er wird eine andere Aufgabe im Rathaus übernehmen“, hatte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) bereits im Juni auf eine Anfrage des DA im Zusammenhang mit der Stellenausschreibung geantwortet.

Dennis Zimmermann ist ein gebürtiger Waldheimer, der in den vergangenen Jahren nach Hartmannsdorf zur Arbeit gefahren ist. „Ich bin Metallbaumeister und habe in einer Firma für Metall- und Fahrzeugbau gearbeitet“, sagt er. Erfahrungen, ein Team zu leiten, bringt er also mit. Gleichzeitig legt Zimmermann Wert darauf, dass er dort auch stets mitgearbeitet habe.

Zurzeit lernt der junge Mann seinen neuen Job und die Kollegen kennen. „Der kommende Winter bietet eine Chance, sich nach und nach mit allem vertraut zu machen“, sagt Michael Wittig, Fachbereichsleiter Bau- und Ordnungsamt. Zum ersten Mal sah Zimmermann nun auch die komplette Fahrzeugflotte in Winterausrüstung, die einmal zur Probe anmontiert wurde. „Der Schnee kann kommen“, meint Wittig zufrieden, obwohl die derzeitigen Temperaturen noch weit vom Gefrierpunkt entfernt sind.

Deshalb haben die Bauhofmitarbeiter die Schiebeschilder von den sieben Fahrzeugen gleich wieder abgebaut. Sechs von ihnen können auch Salz streuen. Rund 60 Tonnen befinden sich in einem der beiden Silos auf dem Bauhofgelände. „Wenn nötig kann weiteres Streugut sofort abgerufen werden. Rund 26 Tonnen werden dann mit einem Mal geliefert“, so der Bauamtsleiter.

Ganz bewusst werden vorerst nur drei Viertel der Gesamtkapazität des Silos genutzt. Denn im vergangenen Winter habe es mit einer Tau- und Trichterbildung Probleme gegeben. „Wir haben die Erfahrungen einer Wartungsfirma aufgegriffen und umgesetzt“, so Wittig.

Die insgesamt 13 Mitarbeiter des Waldheimer Bauhofes sind für den Winterdienst auf rund 80 Kilometern Straßen in der Stadt und den dazugehörigen Gemeinden zuständig. Doch in dieser Beziehung kommt es bei den Einwohnern schon einmal zu Irritationen. Denn nicht jede Straße in der Stadt ist auch städtisch. „Seit dem 1.  Januar 2018 gehört die Umgehungsstraße zur Straßenmeisterei Rochlitz“, erklärt der Bauamtsleiter. Im Gegenzug habe Waldheim ab der Kauflandkreuzung die Bahnhofstraße und die Untere Härtelstraße dazubekommen. Die Rochlitzer müssen sich auch um die Mittweidaer Straße, den Niedermarkt und die Döbelner Straße, die Gebersbacher-, Garten- und Kriebsteiner Straße, ab der Kreuzung am Kulturhaus die Straße bis nach Schönberg sowie die Dresdener- und Mortelstraße kümmern. Denn alle sind Kreisstraßen. Aber die Grenzen seien nicht starr, so Wittig: „Es gibt ein gutes miteinander von Straßenmeisterei und Bauhof. Sie unterstützen sich gegenseitig.“