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Neuer Chefarzt in Sebnitzer Klinik

Die chirurgische Abteilung erweitert ihr Spektrum auch auf Schilddrüsenbehandlung. Das erspart Patienten weite Wege.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Sebnitz. Wer den Namen Dr. Michael Imhof googelt, wird gleich auf drei Chirurgen treffen. Einer davon ist der neue Chefarzt der chirurgischen Abteilung in der Sächsische-Schweiz-Klinik Sebnitz. Der 60-Jährige ist seit 18 Jahren chefärztlich tätig und bringt eine Menge Berufserfahrung mit. Begonnen hat er seine Ausbildung in einer Zeit, als die Unfallchirurgie und die Viszeralchirurgie noch keine getrennten Bereiche waren. Letztere beschäftigt sich mit der gesamten Chirurgie des Bauchraumes und der Bauchwand, der endokrinen Drüsen und der Weichteile einschließlich Transplantation. Michael Imhof hat unter anderem an den Unikliniken in Düsseldorf und Bochum praktiziert sowie später in einer Privatklinik in Heidelberg. „Ich war auf der Suche nach einer ungeteilten chirurgischen Abteilung, da diese für die Regelversorgung attraktiv ist“, sagt er. Und vor allem im ländlichen Bereich sei es wichtig, dieses Spektrum in einer Abteilung anzubieten. Das heißt, in seiner chirurgischen Klinik wird alles operiert, vom Knochenbruch über die Folgen eines Verkehrsunfalls bis hin zur Blinddarmentzündung. In seinem Team sorgen sich neben ihm vier Oberärzte, fünf Assistenzärzte und Schwestern um die Patienten.

Ausschlaggebend für ihn, die Arbeit an der Sebnitzer Klinik aufzunehmen, sei auch der gute Ruf des Hauses gewesen. „Die Klinik ist nicht unattraktiv für den ärztlichen Nachwuchs. Wir sind hier in der Lage, Ärzte auszubilden“, sagt er. Darüber hinaus sei die technische Ausstattung in der chirurgischen Abteilung gut.

Mit Dr. med. Imhof ist ein Spezialist für die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen nach Sebnitz gekommen. Mit seinen Behandlungs- und Operationsmethoden war er bereits deutschlandweit unterwegs. Dieses Spezialgebiet passe gut in ein Haus der Grund- und Regelversorgung, sagt er. Jetzt können die Patienten in Sebnitz und Umgebung von seinem Wissen profitieren. Wollten sie einen Schilddrüsen-Spezialisten sprechen, mussten sie dazu bisher zum Beispiel nach Dresden fahren. Untersuchungen, Behandlungen und Operationen sind jetzt vor Ort möglich und ersparen den Patienten weite Wege. „Wir verfügen über die notwendige technische Ausstattung. Außerdem können wir mit einer Behandlung vor Ort den stationären Aufenthalt auf etwa zwei bis drei Tage verkürzen“, sagt Chefarzt Imhof.

Möglich sei das unter anderem auch, weil es heute andere Möglichkeiten der Blutstillung gebe. Das Prozedere läuft dann folgendermaßen ab: Der Patient kommt in die Sprechstunde. Dort kann alles Notwendige bis hin zur OP besprochen werden. Bestenfalls bekämen die Patienten auch gleich einen OP-Termin und müssten nicht doppelt kommen.

Zum Thema Schilddrüse wird Michael Imhof dann auch bei der Patientenakademie im Monat April informieren.