Bautzen
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Gründerzentrum erwartet neuen Mieter

Ein junges IT-Unternehmen will sich in Bautzen ansiedeln. Der Vermieter freut sich über Zu-, aber auch über Abgänge.

Von Tilo Berger
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Der Geschäftsführer des Bautzener Technologie- und Gründerzentrums Michael Paduch freut sich auf einen neuen Mieter. Die Firma kommt aus der IT-Branche.
Der Geschäftsführer des Bautzener Technologie- und Gründerzentrums Michael Paduch freut sich auf einen neuen Mieter. Die Firma kommt aus der IT-Branche. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Einen Namen nennt Michael Paduch noch nicht. Aber der Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums Bautzen (TGZ) verrät schon mal so viel: Der neueste Mieter im TGZ kommt aus der Informationstechnologie-Branche und braucht Platz für 20 bis 30 Mitarbeiter. Diesen Platz hat das Gründerzentrum gerade frei, nachdem Itelligence – ebenfalls ein IT-Unternehmen – in eigene, größere Räume außerhalb des TGZ umgezogen ist.

„Für uns sind solche Abgänge erfreulich und schmerzhaft zugleich“, sagt Michael Paduch. Erfreulich, weil es dem Unternehmen nach der Zeit im TGZ so gut geht, dass es mehr Platz braucht. Schmerzhaft, weil mit jeder Firma natürlich auch ein zahlender Mieter verschwindet. „Aber“, erklärt der Geschäftsführer, „wir halten die Unternehmen nicht, wenn sie uns verlassen und in eigenen Räumen durchstarten wollen.“

Wegen Firmen wie dem künftigen neuen Mieter aus der IT-Branche ist das TGZ vor 25 Jahren gegründet worden: Es soll jungen Unternehmen günstige Bedingungen und eine erschwingliche Miete bieten, bis sie stark genug für einen eigenen Weg sind. Seitdem haben sich im Bautzener TGZ 47 Firmen gegründet. Auch bereits bestehende Betriebe sind ins Gründerzentrum gezogen, weil sie dort eine moderne Infrastruktur vorfinden. 

Insgesamt standen seit 1995 mehr als 131 Unternehmen in den Mietverträgen. Das TGZ mit seinen drei Gebäuden an der Preuschwitzer Straße war in dieser Zeit Arbeitsplatz für mehr als 700 Menschen. Gut 93 Prozent der Firmen im TGZ ging oder geht es gut. Das heißt im Umkehrschluss: Nur knapp sieben Prozent der Unternehmen mussten in diesen 25 Jahren in die Insolvenz.

Zurzeit ist das Gründerzentrum die Adresse von 31 Firmen mit 167 Beschäftigten. Dazu gehören unter anderem ein Produzent von Fassadentechnik, Anwaltskanzleien, eine Tanzschule und auch die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien. Mehr als 90 Prozent aller Flächen sind gegenwärtig vermietet.

Die junge IT-Firma ist die erste Neuansiedlung im TGZ unter der Geschäftsführung von Michael Paduch. Er ist seit August 2019 Nachfolger von Jürgen Besold, der die gemeinsame Tochtergesellschaft des Landkreises, der Stadt und der Kreissparkasse Bautzen fast ein Vierteljahrhundert lang geleitet hatte.

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