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Neuer Name für die Stahl-Arena

Feralpi sichert sich den Namen der BSG-Spielstätte. Mit der Unterstützung setzt sich der Verein gleich höhere Ziele.

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© Sebastian Schultz

Von Christoph Scharf

Riesa. Zum Glück ist Giuseppe Pasini Fußballfan. Ein ziemlich großer sogar. Deshalb ist er nicht nur Geschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Feralpi Holding, sondern auch noch Präsident von Feralpi Salò: Den Verein leistet sich der italienische Stahlkonzern an seinem Hauptsitz am Gardasee. Aber während Feralpi Salò mit seiner ersten Mannschaft in der dritten italienischen Liga vertreten ist, ist das Pendant am deutschen Feralpi-Standort in Riesa noch ein Stück entfernt vom Profifußball. Die BSG Stahl Riesa kickt derzeit in der sechsten Liga, der Landesliga.

Aber vielleicht ändert sich das ja in absehbarer Zeit. Denn der Feralpi-Präsident konnte nun gemeinsam mit BSG-Sportchef Bernd Kalies eine frohe Botschaft verkünden: Der Stahlkonzern sichert sich für die nächsten Jahre die Namensrechte an der bislang als Stahl-Arena bekannten Spielstätte an der Merzdorfer Straße, die noch vor einigen Monaten Nudel-Arena hieß. Wie viel Geld im Gegenzug an den Verein fließt, darüber schweigen die Beteiligten. „Das Wichtigste für uns ist, dass der Vertrag über mehrere Jahre läuft und wir damit eine planbare Sicherheit haben“, sagt Kalies. Die Unterstützung von Feralpi helfe, das Angebot für die 180 Kinder und Jugendlichen in den Nachwuchsmannschaften zu sichern. „Außerdem ist unser Ziel, hochkarätige Talente in Riesa zu halten“, sagt der sportliche Leiter. Und schließlich müssten auch die Aufwandsentschädigungen für die erste Männermannschaft bezahlt werden – auch dabei helfe Feralpi.

Nach wie vor stehe aber die Nachwuchsförderung bei der BSG an erster Stelle, sagt Kalies. Schon seit 2011 unterstützt der italienische Stahlhersteller die Nachwuchsakademie der Riesaer. „Nun wollen wir aber auch im Männerfußball die sportlichen Ziele höher stecken“, sagt Bernd Kalies. „Wir wollen die Grundlagen dafür legen, um Riesa wieder höherklassigen Fußball zu bieten.“

Größere Investitionen ins Stadion sind dabei nicht geplant – für die Landesliga sei die Anlage von Größe und Beschaffenheit ausreichend. „Wir denken lediglich über eine Überdachung für die Sitzplätze nach“, sagt Bernd Kalies. Ohnehin, das muss Giuseppe Pasini einräumen, ist die Riesaer Arena mit 3 000 Plätzen sogar noch größer als das Heimatstadion von Feralpi Salò, das 2 500 Gästen Platz bietet. „Wir haben aber auch schon auswärts vor 15 000 Zuschauern gespielt“, sagt der Feralpi-Präsident. „In Parma – und sogar gewonnen.“

Für den Italiener ist Fußball ohnehin der schönste Sport. Man lerne dabei unter anderem Teamarbeit – das helfe auch im Berufsleben. Deshalb engagiere das Unternehmen sich auch vorrangig beim Sport. „Außerdem zeigt unsere Investition, dass wir sehr an der Region Riesa hängen“, sagt Pasini, der in der künftigen Feralpi-Arena schon das Heimspiel der BSG gegen Chemie Leipzig verfolgt hatte. „Wir wollen beständig weiter in Riesa investieren.“

Der neue Name wird am 19. Juli an der bisherigen Stahl-Arena enthüllt – kurz vor dem Spiel gegen Budissa Bautzen, das um 19 Uhr beginnt.