Dresden. Exakt 103 Wagemutige haben sich beim 15. Neujahrsschwimmen am Sonntag bei Dresden in die Elbe gestürzt. Alle hätten das kühle Bad wohlbehalten überstanden, teilte die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) als Veranstalter mit. Bei Außentemperaturen von sieben Grad unter Null seien die Schwimmer zum Teil in Kostümen in die etwa vier Grad kalten Fluten gestiegen. Der jüngste von ihnen sei 16, der älteste 69 Jahre alt gewesen.
Auf der 400 Meter langen Strecke vor der Kulisse der Dresdner Altstadt seien sie bis zu 10 Minuten, auf der 800-Meter-Distanz flussabwärts bis zu einer Viertelstunde unterwegs gewesen. Für die Eisbader war es der zweite Anlauf. Eigentlich war das Neujahrsschwimmen für Anfang Januar geplant. Es musste aber wegen Hochwassers verschoben werden. Im vergangenen Jahr kamen 117 Bader.
Die DLRG Dresden wurde 1913 gegründet und feiert in diesem Jahr 100. Geburtstag. Sie will Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Die Organisation hat rund 500 Mitglieder, darunter 350 Kinder- und Jugendliche.
Die DLRG bildet Rettungsschwimmer aus, bietet Schwimmkurse an, überwacht die Küsten an Nord- und Ostsee oder Strände von sächsischen Badeseen. Zudem sichern die Helfer Stadtfeste, Ruderregatten oder Dampferparaden. Vor allem auf der Elbe kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen. Mehr als ein Dutzend Menschen rettete die DLRG allein 2012 in Sachsen das Leben. (dpa)