Dresden
Merken

Gesellschaft drängt auf "Hotel Stadt Rom" 

Der Stadtbezirksbeirat Altstadt hat den Wiederaufbau kürzlich abgelehnt. Die Begründung stößt auf Unverständnis.

Von Nora Domschke
 2 Min.
Teilen
Folgen
Ein Entwurf der Baywobau aus dem Jahr 2006 sieht vor, dass das Hotel Stadt Rom auch auf der Seite zur Wilsdruffer Straße richtige Fenster bekommt.
Ein Entwurf der Baywobau aus dem Jahr 2006 sieht vor, dass das Hotel Stadt Rom auch auf der Seite zur Wilsdruffer Straße richtige Fenster bekommt. © arte4D / Baywobau

Der Neumarkt ist heute zu einem geschlossenen Platz geworden – nur der Schlusspunkt fehlt noch. Der soll mit dem Wiederaufbau des „Hotels Stadt Rom“ gesetzt werden. Noch ist allerdings unklar, an welcher Stelle genau der Neubau errichtet werden soll und in welcher Form. 

Ein Wiederaufbau des Gebäudes ist nur an einer zum Originalstandort leicht verschobenen Position zwischen dem Hotel de Saxe und der Heinrich-Schütz-Residenz und auch nicht vollständig möglich. Ein CDU-Antrag fordert nun, dass die Stadt an dieser Stelle Grundstücke so ausschreibt, dass der Wiederaufbau bei einer geringstmöglichen Verschiebung in Richtung Moritzstraße möglich ist. 

Genau das hatte der Stadtbezirksbeirat in seiner letzten Sitzung abgelehnt, weil der Antrag beinhaltet, dass auf der Rückseite, also in Richtung Wilsdruffer Straße, eine gestaltete Brandmauer zulässig ist. Auf der Wand könnten Fenster mithilfe einer Illusionsmalerei simuliert werden. Doch genau daran störten sich die Bezirksbeiräte (die SZ berichtete). Nun meldet sich die Gesellschaft Historischer Neumarkt zu Wort und reagiert auf die Ablehnung des Wiederaufbaus mit Unverständnis. Vor allem mit Blick auf die Begründung: Denn: „Es wird nicht angestrebt, eine Brandmauer zu errichten“, teilt die Gesellschaft mit. Dabei bezieht sie sich auf zwei Entwürfe, die Baywobau-Chef Berndt Dietze 2006 und 2011 vorgestellt hat. Beide Entwürfe des Unternehmens sehen auch in der Rückfront richtige Fenster vor. „Durch eine geeignete räumliche Anordnung im Inneren des Gebäudes ist trotzdem ein Weiterbau in Richtung Wilsdruffer Straße möglich.“

Eine mögliche Verbindung zwischen dem Neubau und der Wilsdruffer Straße zu schaffen, sei Aufgabe künftiger Generationen, so die Gesellschaft weiter. Das würde sich anbieten, wenn ohnehin eine Rekonstruktion der Gebäude an der Wilsdruffer Straße geplant ist. Eine Verschiebung des "Hotels Stadt Rom" in Richtung Neumarkt lehnt die Gesellschaft Historischer Neumarkt ab, denn dadurch würde es nicht mehr in der Fluchtlinie des Steigenberger Hotel de Saxe stehen. Für unproblematisch halten die Mitglieder auch, dass für das "Hotel Stadt Rom" einige der neu gepflanzten Bäume weichen müssten. Durch die Verschiebung des Hauses könnte eine Baumreihe an der westlichen Seite stehenbleiben und an den originalen Standort erinnern. Nun befassen sich Bau- und Kulturausschuss mit dem CDU-Antrag.