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Malteser suchen dringend Hospizhelfer

Zum ersten Mal in Neustadt planen die Malteser einen Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche in der Hospizarbeit. Interessierte sollten sich jetzt anmelden.

Von Anja Weber
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Karen Schönmuth koordiniert für die Malteser die Hospizarbeit zwischen Bad Schandau und Dürrröhrsdorf.
Karen Schönmuth koordiniert für die Malteser die Hospizarbeit zwischen Bad Schandau und Dürrröhrsdorf. © Daniel Schäfer

Wer sich ehrenamtlich in der Hospizarbeit engagieren möchte, hat beim Ambulanten Malteser Hospizdienst die Möglichkeit dazu. Erstmals wird in Neustadt ab dem 20. April ein Vorbereitungskurs angeboten. Ihre Aufgabe ist es, schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen zu begleiten und zu unterstützen. "Der Dienst ist ein zusätzliches Angebot, um Betreuung in der Häuslichkeit zu ermöglichen", sagt Karen Schönmuth, die Koordinatorin für den Hospizdienst. Außerdem gibt es auch einen neuen "Letzte Hilfe Kurs".


Das Einzugsgebiet des Malteser Hospizdienstes Neustadt erstreckt sich komplett rechtselbisch von Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Stolpen, Sebnitz bis Bad Schandau. Dazu kommen die Trauercafés, ein offenes Trauerangebot, welches es einmal im Monat in Neustadt und Stolpen angeboten wird.

Zu den Aufgaben des Ambulanten Hospizdienstes zählen neben Zuhören, Betroffene individuell zu beraten sowie die Vermittlung von Kontakten zu Fachärzten, Pflegediensten, Seelsorgern, Beratungsstellen, Palliativstationen oder Hospizen. Die meisten Menschen, die in das Büro von Karen Schönmuth in der Dresdner Straße in Neustadt kommen, sind mit ihrer eigenen Situation überfordert. Da ist es wichtig, Anlaufstellen zu haben.

Doch der Hospizdienst ist vor allem auf ehrenamtliche Hospizhelfer angewiesen, die sie unterstützen. Gesucht werden Menschen verschiedener Alters- und Berufsgruppen unabhängig von Kirche und Religion. So wie gewünscht, finden die Begleitungen in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder in der Häuslichkeit statt. Der Hospizdienst kann sich ganz individuell anpassen. "Für Betroffene kann eine emotional ungebundene Person hilfreich sein, da sie oft selbst ihr Umfeld nicht belasten möchten", sagt Karen Schönmuth.

Der halbjährige Kurs beinhaltet Wochenendveranstaltungen sowie Abendkurse zu unterschiedlichen Themen. Alle Interessierten können sich am 2. März, um 19 Uhr, im Neustädter Hospizbüro über den Kurs und den Hospizdienst informieren. In dieser Zeit lernt man viel über Tod und Sterben. Aber auch über einen selbst, eigene Fähigkeiten und Grenzen, sagen Menschen, die den Kurs bereits belegt haben.

Das kleine Einmaleins der Sterbebegleitung

Wer sich lieber selbst um sterbende Mitmenschen kümmern möchte, kann sich da ebenfalls vom Hospizdienst schulen lassen. Der nächste "Letzte Hilfe Kurs" findet im März im Büro des Hospizdienstes statt. Das ist ein Angebot für Angehörige und Interessierte. Der Kurs geht über vier Unterrichtseinheiten. Er beinhaltet die letzten Lebensstunden eines Menschen, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Tod, Abschied, Trauer sowie Bestattung. Er gibt damit ein Grundwissen an die Hand, um Betroffene zu ermutigen, sich Strebenden zuzuwenden. "Es geht praktisch um alle Fragen rund um das Thema Sterben. Der Kurs bereitet vor, nimmt gewisse Ängste und ist für jeden geeignet, um Antworten auf Fragen zu bekommen", sagt Karen Schönmuth. Dieser Kurs findet am 29. März, von 16 bis 20 Uhr, statt und kostet zehn Euro.

Anmeldung und Kontakt: Ambulanter Malteser Hospizdienst, Dresdner Str. 3 in Neustadt. Koordinatorin Karen Schönmuth. Telefon: 035965089705 oder 015146134736 oder per E-Mail.