Sebnitz
Merken

5.000 Liter Wasser: Neues Feuerwehrauto für Neustadt

Das Warten auf das neue Tanklöschfahrzeug hat ein Ende. Auch beim Nachwuchs ist die Neugier geweckt.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Lotta Kade (9) von der Jugendwehr lässt sich von Neustadts Wehrleiter Michael Förster das neue Fahrzeug erklären.
Lotta Kade (9) von der Jugendwehr lässt sich von Neustadts Wehrleiter Michael Förster das neue Fahrzeug erklären. © Steffen Unger

Dass Löschwasser nur begrenzt oder gar nicht verfügbar ist, das kann überall passieren – ob im ländlichen Raum, ob in großen Industrieanlagen oder in der Altstadt. Damit ein solcher Einsatz nicht zum Problemfall wird, braucht es Tanklöschfahrzeuge, die auch abseits befestigter Wege verlässlich und sicher durchkommen. Auch nimmt die Trockenheit zu, die Waldbrandgefahr steigt wieder. Gerade für solche Einsätze müssen die Feuerwehren gut ausgerüstet sein.

Und dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Feuerwehren über entsprechende Tanklöschfahrzeuge verfügen, die einen größeren Wasservorrat mit an Bord nehmen können. Die Freiwillige Feuerwehr von Neustadt durfte jetzt ein Tanklöschfahrzeug TLF 4.000 in den Dienst nehmen. Dieses Tanklöschfahrzeug ist mit seinem 5.000-Liter-Wassertank in der Lage, die Wasserversorgung bei Bränden auch weitab vom nächsten Hydranten sicherzustellen. Es kostete insgesamt 371.000 Euro und wurde mit 215.000 Euro vom Freistaat bezuschusst. Die Restsumme hat die Stadt Neustadt beigesteuert.

Das Tanklöschfahrzeug werde allen aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen bei der Brandbekämpfung gerecht. Es stehe künftig auch über die Stadtgrenzen von Neustadt zur Verfügung, so Bürgermeister Peter Mühle (NFN). Das heißt unter anderem, dass das Fahrzeug auch bei Bränden im Elbsandsteingebirge mit zum Einsatz kommen kann.

Neben den knapp 5.000 Liter Wasser führt das Fahrzeug noch 500 Liter Schaumbildner mit. Die Pumpenleistung ist mit 3.000 Litern pro Minute enorm und notwendig, um den auf dem Dach installierten Wasserwerfer ausreichend zu versorgen. Neben einem Lichtmast und absetzbarer Einsatzstellenbeleuchtung mit LED-Technik sind auch die verschiedensten Geräte zur Brandbekämpfung und Sicherungstechnik verlastet. Vor allem spezielle Ausrüstung für Waldbrände in Form von Löschrucksäcken ist mit auf dem Fahrzeug. Gerade in den teilweise sehr schwer zugänglichen Regionen sind diese oftmals die einzige Möglichkeit, an ein Feuer heranzukommen. Ein Highlight ist auf alle Fälle die Selbstschutzeinrichtung des Fahrzeugs. Dabei kann über eine Sprühvorrichtung, zum Beispiel bei einem Waldbrand, der Boden vor dem Fahrzeug besprüht werden, um nicht durch evtl. Glutnester zu fahren.

Neben dem Fahrzeug wurde auch neue Einsatzkleidung in Aussicht gestellt. Die muss aber noch einmal warten. Aufgrund überteuerter Angebote musste die Stadt die Ausschreibung dafür zurücknehmen. (SZ/web)