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Fußball-Legende bekommt Ehrenamtspreis

Mit Heinz Friese erhält nun ein weiterer Neustädter eine Auszeichnung. Und die ist ganz verdient.

Von Anja Weber
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Freizeitfußballer Heinz Friese vom SV Berthelsdorf steht mit seinen 90 Jahren immer noch im Tor.
Freizeitfußballer Heinz Friese vom SV Berthelsdorf steht mit seinen 90 Jahren immer noch im Tor. © Daniel Schäfer

Erst jetzt konnte der Langburkersdorfer Heinz Friese seinen Ehrenamtspreis in Empfang nehmen. Neben ihm wurden bereits im Mai ausgezeichnet: Sigrid Blumenbach, Angelika Hoke und Eberhard Krause.

Heinz Friese wurde vom Sportverein Berthelsdorf für die Ehrung vorgeschlagen. Die Sportler wollen ihm damit nicht nur Danke sagen, sondern ihm sozusagen auch ein Denkmal setzen. Denn das Leben von Heinz Friese ist der Sport, der Fußball. Der Langburkersdorfer kann zu Recht als Fußball-Legende bezeichnet werden. Im Oktober letzten Jahres feierte er seinen 90. Geburtstag. Und noch heute kommt er alle 14 Tage zum Training, geht ins Tor und glänzt dort mit tollen Paraden. Allerdings zwickt und zwackt es jetzt mitunter schon mal in den Knochen.

Heinz Friese hat im ehemaligen Fortschrittwerk gearbeitet. Bis 1990 organisierte er den Fußball als Volks- und Freizeitsport. Er war ständig auf der Suche nach Spielern, die ihre aktive Laufbahn beendet hatten, aber nach einer neuen sportlichen Heimat gesucht haben.

Ein Leben für den Volkssport

Insgesamt zwei Volkssportmannschaften konnte er so zusammenstellen. Und die waren weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt, holten Pokale bei Sportveranstaltungen und erste Plätze in den Ranglisten. So entstand eine spielstarke Truppe, die mancher aktiven Mannschaft das Fürchten gelehrt haben soll. In Neustadt und Umgebung waren die Volkssportler als FC Friese bekannt. Das weiß Dieter Winter vom Sportverein Berthelsdorf bestens. In den frühen 80er-Jahren wurde daraus Traktor Berthelsdorf mit der sportlichen Heimat in Niederottendorf.

In den 90er-Jahren gründete Heinz Friese dann den SV Berthelsdorf und betreute später die Altherrenmannschaft. Und war praktisch Mädchen für alles, organisierte die Fahrgemeinschaften, wusch sogar die Spielkleidung. Mit 80 Jahren hatte er sich dann aus dem aktiven Spielbetrieb zurückgezogen.

Er blieb seinen alten Herren aber immer treu, bis heute. Und was so ein richtiger Sportsmann ist, der kommt natürlich auch mit dem Fahrrad zum Fußballplatz. Mit 90 Jahren nicht mehr mit Rennrad oder Mountainbike, sondern mit E-Bike. Das hatte er sich kurz vor seinem runden Geburtstag gegönnt. Die Auszeichnung wird bei ihm nun einen würdigen Platz erhalten.