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Neustadt: Diese Kandidaten treten wieder an

In Neustadt wird am 3. Juli zum zweiten Mal gewählt. In einem Punkt sind sich alle Kandidaten einig.

Von Anja Weber
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Diese Kandidaten treten wieder an: Amtsinhaber Peter Mühle (links), Frank Hentschel und Kathrin Uberig.
Diese Kandidaten treten wieder an: Amtsinhaber Peter Mühle (links), Frank Hentschel und Kathrin Uberig. © Steffen Unger

Alle drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt treten auch im zweiten Wahlgang am 3. Juli wieder an. Der wird notwendig, da keiner der drei Kandidaten zum ersten Wahltag am 12. Juni, die 50 Prozent-Hürde knacken konnte. Von den 5.864 Stimmen entfielen am Ende 2.628 auf Peter Mühle (44,8 Prozent), 2.007 Stimmen auf Frank Hentschel (34,2 Prozent) und 1.229 Stimmen (21 Prozent) auf Kathrin Uberig. Bereits am Wahlabend war für alle drei klar, sie gehen erneut als Einzelkandidat ins Rennen.

Im zweiten Wahlgang entscheidet die einfache Stimmenmehrheit. In den letzten Tagen haben die Kandidaten alles gegeben, um gewählt zu werden. Amtsinhaber Peter Mühle hat derzeit einen vollen Terminkalender, nicht wegen Wahlauftritten. "Bekanntermaßen halten vor der Sommerpause viele Gremien ihre Tagungen in Präsenz ab, sodass das Zeitfenster für weitere Veranstaltungen begrenzt ist. Im Vordergrund stehen die Pflichten als Bürgermeister", sagt Peter Mühle. Trotzdem konnte er sich an Wochenende die Zeit nehmen und besuchte das letzte Punktspiel im Fußball und eröffnete auch den Wald- und Jagdtag in Langburkersdorf. In dieser Woche wird er ebenfalls noch bei Veranstaltungen von Vereinen zu Gast sein. "Leider sind die Möglichkeiten, sich noch intensiver zu präsentieren nicht so gut möglich, wie bei den freischaffend tätigen Mitbewerbern", sagt er.


Frank Hentschel setzte seine Strategie fort und war ebenfalls Gast bei vielen Veranstaltungen. Und so kurz vor der Wahl will er noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen. Er verspricht, falls er gewählt wird, dass er während seiner Amtszeit jedes Jahr ein Monatsgehalt für kommunale Projekte in der Stadt und den Ortsteilen als Spende zur Verfügung stellen möchte. Bürgermeister einer Stadt mit über 10.000 Einwohnern bekommen ein Bruttogehalt von etwa 7.800 Euro, was dann letztlich nach allen Abzügen bei Frank Hentschel an netto übrig bleibt, kann nur er sich ausrechnen. Es könnten an die 4.000 Euro sein. Sollte er gewählt werden, wissen es dann auch die Neustädter ganz genau.

Kathrin Uberig ist ebenfalls weiterhin Gast bei verschiedenen Vereinsveranstaltungen. Eine Neuauflage ihre Spaziergänge durch die Ortsteile wie vor dem ersten Wahlgang hatte sie nicht geplant. Dafür meldete sie sich aber unlängst bei der Tafel in Neustadt an, um dort selbst mit Hand anzulegen und um mit den Tafelnutzern ins Gespräch zu kommen.

Wie die Aktionen im Wahlendspurt bei den Neustädtern ankommen und ob sie geholfen haben, wird der 3. Juli zeigen. So unterschiedlich die Kandidaten in ihrer Art und in ihren Wahlzielen sind, in einem Punkt sind sich einig. Die Neustädter sollten auf jeden Fall von ihrem Wahlrecht Gebrauch und am 3. Juli noch einmal ins Wahllokal gehen, um ihre Stimme abzugeben oder eben die Möglichkeit der Briefwahl zu nutzen. Nach den Erfahrungen anderer Städte ist die Wahlbeteiligung beim zweiten Mal meist geringer als beim ersten. Und in Neustadt war sie schon am beim ersten Mal nicht sehr hoch. Von den insgesamt 10.124 Wahlberechtigte, hatten nur 5.925 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das sind 58,5 Prozent. Aus diesem Grund werben die Kandidaten vor allem darum, am 3. Juli überhaupt noch einmal wählen zu gehen.

Briefwahlunterlagen jetzt online beantragen

Auch im zweiten Wahlgang ist einiges zu beachten. Die Wahlbenachrichtigung, die für die Wahl am 12. Juni verschickt wurde, gilt auch für diesen zweiten Wahlgang. Falls die Wahlbenachrichtigung nicht mehr vorrätig ist, besteht die Möglichkeit mit dem Personalausweis im zuständigen Wahllokal zu wählen.

Die Briefwahl ist auch für den zweiten Wahlgang möglich. Die Wahlberechtigten, die die Briefwahlunterlagen bereits für den 12. Juni beantragt haben, erhalten automatisch den Wahlschein und die Briefwahlunterlagen für den zweiten Wahlgang. Es ist kein neuer Antrag notwendig. Wer am 12. Juni nicht per Briefwahl gewählt hat, dies aber zum zweiten Wahlgang tun möchte, muss den Wahlschein einschließlich der Briefwahlunterlagen beantragen. Hierfür kann die Rückseite des Wahlbenachrichtigungsbriefes verwendet werden.

Der Wahlscheinantrag ist auszufüllen, persönlich handschriftlich zu unterschreiben, in einem frankierten Umschlag an die Stadtverwaltung Neustadt zu schicken beziehungsweise dort abzugeben. Die Briefwahlunterlagen ab sofort auch online beantragt werden. Telefonisch ist das aber nicht möglich. Falls der Wahlbenachrichtigungsbrief nicht mehr vorrätig sein sollte, einfach im Rathaus melden. Informationen unter der Telefonnummer 03596 569233. Spätester Termin für die Beantragung ist der 1. Juli, 16 Uhr.