Sebnitz
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SOE: Start für Präventionstage an Schulen

Die Situation an den Schulen ist ernst. Die Polizei vermeldet eine steigende Anzahl von Verfahren wegen Drogendelikten. Offenbar ist mehr Aufklärungsarbeit nötig.

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Das Suchtpotential an Schulen wächst. Dem will ein Aktionsbündnis gegensteuern.
Das Suchtpotential an Schulen wächst. Dem will ein Aktionsbündnis gegensteuern. © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild (Symbolbild)

In den ersten Tagen nach dem Schuljahresstart hatte die Sebnitzer Polizei an mehreren Schulen und auch im Umfeld verstärkt auf Drogen kontrolliert. Offenbar mit Erfolg. Doch das Problem ist nicht neu. Im Polizeirevier Sebnitz wird eine Vielzahl von Verfahren gegen Schülerinnen und Schüler wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz geführt. Aus diesem Grund hat sich ein breites Präventionsbündnis gegründet.


Es ist keine neue Erkenntnis: Manche Kinder zocken den ganzen Tag am Handy, rauchen, trinken oder kiffen. Das ist auch in Neustadt, Sebnitz, Stolpen und Hohnstein so. Die sich täglich an Busbahnhöfen, Haltestellen, Bahnhöfen, in Parks oder Ruinen treffenden Schülergruppen sind mittlerweile Alltag. Und manchen sind gesundheitliche Schäden infolge von Sucht auch schon körperlich anzusehen.

Unter dem Motto "Kind ist nicht süchtig" - Vielleicht doch liebe Eltern!", sind jetzt die Präventionstage in Neustadt, Stolpen und Sebnitz gestartet. Rund 600 Schülerinnen und Schüler der siebenten und achten Klassen der drei Oberschulen in Stolpen, Neustadt und Sebnitz, des Goethe-Gymnasiums Sebnitz und der Förderschule Ehrenberg durchlaufen an einem Tag ein vielfältiges Programm. Außerdem werden auch Elternabende dazu angeboten.

In Zusammenarbeit mit den Rathäusern, dem Landratsamt, dem Hanno e. V. in Pirna und weiteren sozialen Trägern wurde dieses Aktionsbündnis geschaffen. Dort entstand dann auch die Idee von Aufklärungstagen, die in einer Woche gebündelt wurden. Erste Vorschläge dazu wurden bereits 2019 gesammelt. Im Jahr 2020 sollten die Veranstaltungen stattfinden, mussten da aber coronabedingt abgesagt werden.

In der Präventionswoche, die noch bis zum 30. September stattfindet, sollen Schüler und Schülerinnen der siebenten und achten Klassen sensibilisiert werden, dass sie kompetent genug sind, "Nein" zum Konsum von Drogen aller Art zu sagen, vor allem innerhalb ihrer sozialen Gruppen. Die Eltern werden mit Informationsmaterial versorgt. Langfristig sollen damit Präventionsstrukturen in diesen Bereichen gestärkt werden. (SZ)