Merken

Neustädter Straße ab Anfang Februar gesperrt

Eine Eisenbahnbrücke in Bischofswerda wird neu gebaut. Vorbereitende Arbeiten dafür haben jetzt begonnen.

Von Ingolf Reinsch
 3 Min.
Teilen
Folgen
Die Tage der Brücke an der Neustädter Straße sind gezählt. Anfang März beginnt der Abriss. Doch schon im Februar muss die Straße hier gesperrt werden.
Die Tage der Brücke an der Neustädter Straße sind gezählt. Anfang März beginnt der Abriss. Doch schon im Februar muss die Straße hier gesperrt werden. © Archivbild: Steffen Unger

Bischofswerda. Ein Tieflader brachte vor einigen Tagen einen großen Bagger. Ein Teil des Aldi-Parkplatzes wurde abgesperrt. Inzwischen stehen auch die Baucontainer. In Bischofswerda haben die Vorbereitungen für den Ersatzneubau der Bahnbrücke an der Neustädter Straße begonnen. Das Bautzener Unternehmen Hentschke Bau baut im Auftrag der Deutschen Bahn.

„Zurzeit finden bauvorbereitende Maßnahmen statt. Dazu gehören das Einrichten der Baustelle sowie Rodungsarbeiten“, sagte Bahn-Sprecherin Erika Poschke-Frost. Ab Anfang Februar werden die Kabelhilfsbrücken aufgebaut. Sie werden gebraucht, um die Streckenkabel über die Baustelle zu führen, damit auch in den nächsten Monaten der Bahnverkehr auf den Strecken Dresden – Görlitz und Dresden – Zittau – Liberec (Reichenberg) sicher rollt. Mit dem Aufbau der Kabelhilfsbrücken wird der Brückendurchlass nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für Fußgänger voll gesperrt. Denn die Konstruktion der Kabelhilfsbrücken muss auf den Fußwegen stehen.

Der Abriss der bisherigen, über 150 Jahre alten Brücke beginnt Anfang März. Dafür müssen Hilfsbrücken für beide Fahrtrichtungen von und in Richtung Dresden eingebaut werden. Für einige Tage ist dann auf der Strecke Bischofswerda – Dresden mit Schienenersatzverkehr zu rechnen. Bis Jahresende 2019 soll die neue Brücke fertig sein. Für das Jahr 2020 kündigt die Bahn noch Restarbeiten an.

Sperrungen werden noch abgestimmt

Die neue Brücke wird mit einer lichten Weite von zehn Metern – entsprechend Bestand, jedoch mit leicht verändertem Kreuzungswinkel für eine geradere Straßen- und Gehwegführung – und einer lichten Höhe von 3,76 Meter – auch das entspricht an maßgebender Stelle dem jetzigen Zustand – erneuert. Dabei wird die Straße eine Breite von vier Metern erhalten. Die Fußwege werden jeweils zwei Meter breit sein, erläutert Erika Poschke-Frost.

Die für den Bau erforderlichen Sperrungen der Straße werden im Detail noch mit der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt, teilt die Bahn weiter mit. Auch Fußgänger, die zwischen der Innen- und Südstadt unterwegs sind, werden den Umweg über die Süßmilchstraße längere Zeit in Kauf nehmen müssen. Erika Poschke-Frost: „Der Fußgängerverkehr kann nur in bauarmen Zeiten aufrechterhalten werden. Vergleichbare Baumaßnahmen, zum Beispiel an der Süßmilchstraße, haben gezeigt, dass bei beengten Bauverhältnissen die Sicherheit der Passanten nicht oder nicht vollumfänglich gewährleistet werden kann.“ Insbesondere werden Sperrungen in verschiedenen Bauzuständen – insbesondere beim Hilfsbrückeneinbau und beim Verschub der neuen Brücken erforderlich.

Die Deutsche Bahn investiert an dieser Stelle rund sechs Millionen Euro. Es ist die dritte Brücke in Bischofswerda, die die Bahn innerhalb weniger Jahre modernisiert und tauglich für höhere Reisegeschwindigkeiten macht. Bereits im Jahr 2014 wurde die Brücke an der Süßmilchstraße durch einen Neubau ersetzt. Seit vergangenem Jahr laufen Sanierungsarbeiten an der Brücke Stolpener Straße zwischen Bischofswerda und Weickersdorf. Dort werden die Fahrbahnplatte und die Flügelmauern/Stützmauern erneuert sowie das Mauerwerk des Gewölbes ertüchtigt. Die Arbeiten sind bis zum Frühjahr dieses Jahres geplant.