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„Nicht akzeptiert und ausgegrenzt“

Taubenheimer Bürger haben sich jetzt mit einem Hilferuf an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer gewandt.

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Viele historische Gebäude  gehörten einst der Gemeinde Klipphausen - wie auch Schloss Taubenheim. Sie wurden verkauft und verfallen nun zusehends.
Viele historische Gebäude gehörten einst der Gemeinde Klipphausen - wie auch Schloss Taubenheim. Sie wurden verkauft und verfallen nun zusehends. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Weil sie mit der Arbeit des Gemeinderates und insbesondere von Bürgermeister Gerold Mann zum Erhalt historischer Gebäude, insbesondere des Schlosses Taubenheim, nicht einverstanden sind, haben sich jetzt Taubenheimer Bürger mit einem Hilferuf an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) gewandt. 

Die Gebäude gehörten einst der Gemeinde Klipphausen und wurden verkauft. Jetzt verfallen sie seit Jahren. Seit 2002 seien keinerlei Investitionen getätigt worden. Mehrere Nachfragen deswegen seien über sechs Jahre weder mündlich noch schriftlich vom Bürgermeister beantwortet worden, heißt es in dem Schreiben. 

„Die Unterzeichner der Petition fühlen sich durch die anhaltende Verweigerung von Antworten sowie wiederholter Missachtung bestehender gesetzlicher Regelungen in ihren Bemühungen um unser Dorf nicht akzeptiert und ausgegrenzt“, heißt es weiter. Die Absicht, die Gemeindeverwaltung zu unterstützen, sei anscheinend als ungebührliche Einmischung verstanden worden. Der Frust in der Bevölkerung wachse. 

Das zeige auch das Ergebnis der Kommunalwahl, bei der die AfD in Klipphausen 33 Prozent der Stimmen holte. Ein AfD-Kandidat habe mehr Stimmen erhalten als der Bürgermeister. „Das erfüllt uns mit Sorge.“ Die offensichtlichen Fehler beim Umgang mit „Investoren“ hätten zu erheblichen Schäden in dem Ort geführt. 

„Wir möchten Sie daher bitten, uns Wege aufzuzeigen, wie wir Antworten auf unsere Fragen erhalten und wie ein grundsätzliches Umdenken mit engagierten Bürgern seitens der Gemeindeverwaltung erreicht werden kann“, schreiben die Bürger und luden Kretschmer nach Taubenheim ein. (SZ/jm)