Meißen
Merken

Nicht meckern, sondern anpacken!

Jürgen Müller über das Parkprojekt in Niederjahna. Ein Kommentar.

Von Jürgen Müller
 2 Min.
Teilen
Folgen
Jürgen Müller.
Jürgen Müller. ©  Fotomontage SZ

Was derzeit in Niederjahna passiert, ist mehr als nur aller Ehren wert. Es zeigt, was möglich ist, wenn sich Bürger engagieren, Ideen entwickeln, nicht lockerlassen, vielleicht auch mal manch müdem Verwaltungsmitarbeiter Beine machen.

 Und es zeigt auch, dass es dazu engagierter Leute bedarf, die sich an die Spitze stellen und andere mitreißen. 

Auch wenn sie selbst nicht im Mittelpunkt stehen möchte, so ist es doch wesentlich Romy Petrick zu danken, dass der historische Schlosspark jetzt aus dem Dornröschenschlaf erweckt wird.

Das Interesse der Niederjahnaer an ihrem Park scheint jedenfalls groß. Das zeigte die Einwohnerversammlung und das wird hoffentlich auch der Arbeitseinsatz am Sonnabend zeigen.

Die Gemeinde Käbschütztal hätte schon aus finanzieller Not niemals den Park in Ordnung bringen können. Er wird auch künftig keine Touristenattraktion sein, sondern vor allem von den dortigen Einwohnern genutzt werden. 

Wenn diese mithelfen, den Park zu säubern und auf Vordermann zu bringen, entsteht auch ein ganz anderes Verhältnis dazu. Da wird dann schon auch mal ein Müllsünder zurückgepfiffen, anstatt einfach wegzuschauen. Schließlich ist der Park ein Stück eigene Arbeit.

Ja, der ländliche Raum wird vernachlässigt von der Politik. Besonders so kleine Orte wie Niederjahna stehen im Regen. Das kann man zurecht beklagen, man kann auf die Politik schimpfen, man kann sich von ihr abwenden. Man kann aber auch einfach mal selber anpacken und sein Umfeld verschönern. 

Die Niederjahnaer machen das. Es ist zwar nur ein relativ kleines Projekt in einem kleinen Ort, sollte aber Vorbild sein. Niederjahna könnte überall sein nach dem Motto: „Nicht meckern, sondern anpacken!“

E-Mail an Jürgen Müller.