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Folklorum feiert die "goldenen Zwanziger"

Das große Kulturfestival in Zentendorf bei Görlitz beginnt an diesem Freitag zum 29. Mal. Jetzt wieder ohne Einschränkungen. Aber mit höheren Preisen.

Von Steffen Gerhardt
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Viel Musik und Unterhaltung, aber auch das Turisedische Weihritual (im Foto) erwartet die Folklorum-Besucher auch in diesem Jahr wieder.
Viel Musik und Unterhaltung, aber auch das Turisedische Weihritual (im Foto) erwartet die Folklorum-Besucher auch in diesem Jahr wieder. © Archiv/Rolf Ullmann

Am Freitag heißt es wieder für zweieinhalb Tage "anders sein" im Freizeitpark an der Neiße, nördlich von Görlitz. Traditionell findet am ersten Septemberwochenende das Folklorum statt. In diesem Jahr ist es die 29. Auflage dieses Festivals.

Die goldenen zwanziger Jahre sind einhundert Jahre später das bestimmende Thema im deutschen und polnischen Teil des Parks. Auf mehr als 20 Bühnen und Veranstaltungsorten kann den Klängen und Aufführungen von 101 Akteuren gelauscht werden, verspricht der Veranstalter. Los geht es am Freitag, ab 18 Uhr, auf der großen Bühne. Am Sonnabend bis 1 Uhr nachts und am Sonntag bis 23 Uhr erfolgen die Auftritte von Musikern, Bands, Artisten, Puppenspielern, Pantomimen und Künstlern weiterer Genres Schlag auf Schlag.

Mit dem Folklorum wollen die Insulaner, wie sie sagen, "zwei Jahre aufgestaute Feierwütigkeit" freien Raum geben. Das geht einher mit verschiedenen Mitmachaktionen während der Turisedischen Festspiele. "Wer bis zum Schluss bleibt und den Umzug vom Park auf der deutschen Seite bis zur Neiße beiwohnt, kann die besonders nasse Zeremonie der Wahl des goldenen Ehrenturiseders verfolgen", sagt Pressesprecher Eugen Valtin. Wobei erwähnt werden muss, dass es auch in den beiden Corona-Jahren ein 27. und 28. Folklorum gegeben hat. Zwar mit einigen Einschränkungen und großem Aufwand für den Veranstalter, aber es fand statt.

Mit der Dauerkarte wird es günstiger

Das breite und vielfältige kulturelle Angebot hat aber auch seinen Preis. Wer den günstigeren Vorverkauf nicht genutzt hat, muss tiefer in die Tasche greifen als in den Vorjahren. Ein Erwachsener zahlt für die Tageskarte zwischen 35 und 60 Euro. Preiswerter wird es mit dem Drei-Tage-Ticket für 102 Euro. Für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren werden je nach Veranstaltungstag zwischen zwölf und 16 Euro fällig, die Dauerkarte kostet für sie 31 Euro.

Die Veranstalter hoffen nicht nur auf gutes Wetter, sondern auch auf viele Besucher, um die diesjährige Auflage nicht zum finanzielle Fiasko werden zu lassen. Deshalb werden einige Attraktionen, aber auch Verrücktheiten geboten. So wird wieder in riesigen Kannibalenkesseln gebadet und ab Mitternacht darf der reich gefüllte Schatzacker durchwühlt werden.