Die Industriebrache Sägewerk Dauban wird nun endlich abgerissen. Die Daubaner warten schon seit Jahren darauf, dass dieser Schandfleck aus ihrem Ort und aus der Gemeinde Hohendubrau verschwindet. Zuständig ist dafür die Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen. Sie hat am Montag mit dem Abbruch des ehemaligen Sägewerkes begonnen.
Die 1,4 Hektar große Fläche will die LTV in den nächsten Jahren in mehreren Bauabschnitten entsiegeln und wieder zu einem Wald werden lassen. Das Gelände befindet sich im Eigentum des Staatsbetriebes und liegt in der Entwicklungszone des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Pressesprecherin Patricia Zedel erklärt: "Das Werksgelände grenzt unmittelbar an die Kernzone des Reservates an und soll nach Beendigung der Maßnahmen als Pufferzone entwickelt werden. Das Revitalisieren dieser Fläche erfolgt in enger Abstimmung mit dem Biosphärenreservat."
Fledermäuse und Echsen bleiben
Die Betriebsgebäude befinden sich in einem unterschiedlichen Zustand des Verfalls. Es ist vorgesehen, zunächst die Anlagen zurückzubauen, von denen eine unmittelbare Gefährdung ausgeht. Das betrifft das ehemalige Sozialgebäude sowie das Gebäude mit den Büro- und Sanitärräumen. Dabei werden unter anderem auch die befestigten Flächen um die Häuser entsiegelt. Dieser erste Bauabschnitt soll Ende Mai 2021 abgeschlossen sein und kostet rund 159.000 Euro, finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.
Auf dem Gelände haben sich über die Jahrzehnte verschiedene Fledermausarten angesiedelt. Sie bewohnen derzeit mehrere Abrissgebäude. Der ehemalige Speisesaal ist laut Fachleuten als Fledermausunterkunft geeignet und wird in einem zweiten Bauabschnitt umgebaut. Im Herbst dieses Jahres sollen dann bereits die ersten Bäume gepflanzt werden. Das Gelände ist zudem von Zauneidechsen bewohnt. In Vorbereitung auf den Abriss wurden für sie bereits zwei Biotope in Form von Totholzstapeln angelegt. Den Rückbau des Sägewerkes nutzt die LTV als Kompensationsmaßnahme für mehrere ihrer Bauprojekte.
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