Senioren haben das Nachsehen in Groß Radisch

Die Diakonie St. Martin wollte in der Gemeinde Hohendubrau Wohnungen für Senioren schaffen. Von zehn kleinen Wohnungen war die Rede, die ebenerdig und barrierefrei in Groß Radisch neu gebaut werden sollten. Daraus wird aber nichts mehr werden.
Das Projekt ist nicht mehr aktuell, heißt es dazu von der Diakonie. Sprecherin Doreen Lorenz erklärt das wie folgt: Der Zeithorizont, den sich die Diakonie als Bauherr für die Baugenehmigung gesetzt hatte, konnte nicht eingehalten werden. Eine spätere Aufnahme des Baus kam aus Kostengründen nicht mehr in Betracht. Ein ähnliches Projekt ist gegenwärtig in Hohendubrau nicht geplant.
In Hohendubrau wird der Rückzug von diesem Vorhaben bedauert, heißt es aus dem Gemeindeamt. Sind doch Verwaltung und Gemeinderat seit 2018 mit dem Projekt befasst gewesen. Im selben Jahr wurde bereits dem Grundstücksverkauf zugestimmt und der Bauantrag sollte gestellt werden. Die Wohnungen sollten auf dem Gelände der ehemaligen Fensterfabrik in Groß Radisch neu entstehen. Auf Nachfrage im Bauaufsichtsamt wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass der Bauantrag zurückgezogen ist.
Untätig bleibt die Diakonie in Bezug auf betreutes Wohnen aber nicht. In Gablenz sind am Pfarrhaus zehn behindertengerechte Wohnungen geschaffen und 2019 an die Mieter übergeben worden. Ein Jahr später bekam Schleife einen zweigeschossigen Flachbau in der Strugaaue, der neben den drei Gewerbeeinheiten 21 barrierefreie Wohnungen bietet. Sie sind inzwischen alle bezogen. Die jüngsten Ambitionen sind, auch in Kodersdorf an der Torgaer Straße, ein solches Projekt umzusetzen. Die Planung dazu ist angeschoben.
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