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Die Mühle rockt in Thiemendorf

Die Organisatoren haben sich von Corona nicht entmutigen lassen. Natürlich gibt es an diesem Sonnabend ein paar Besonderheiten. Aber auch viel Musik.

Von Frank-Uwe Michel
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Sie sind die Stargäste bei "Die Mühle rockt!" in diesem Jahr in Thiemendorf: Die "Rokkers" aus Leipzig.
Sie sind die Stargäste bei "Die Mühle rockt!" in diesem Jahr in Thiemendorf: Die "Rokkers" aus Leipzig. © PR

Die Freude ist Cheforganisator Olaf Schulz deutlich anzumerken. Aber auch der Stolz, die Veranstaltung nicht abgesagt zu haben, schwingt in seiner Stimme mit. Klar ist: An diesem Sonnabend findet die aktuelle Neuauflage des Rockfestivals an der Thiemendorfer Wassermühle statt. Bereits seit 2013 machen hier Bässe, Schlagzeuge und Gitarren unter dem Motto "Die Mühle rockt!" ordentlich Rabatz.

Schon im vergangenen Jahr war die Vorbereitung des Festivals ein echter Kraftakt. Trotzdem rockte die Mühle im Gewand der 1920er Jahre - natürlich unter strengen Hygieneregeln. Der Stummfilm, der damals zusätzlich über die Leinwand flimmerte, sollte den Besuchern Hoffnung vermitteln: "Das kommt nur einmal - das kommt nie wieder" lautete der Titel.

Doch ein Jahr später drückt Corona der Gesellschaft noch immer ihren Stempel auf, wenngleich zurzeit nur in sehr abgespeckter Form. Für die Thiemendorfer Organisatoren war die Situation trotzdem unverändert schwer. "Wir wussten im Frühjahr noch nicht, ob und was wir machen", erinnert sich Schulz. Vor drei Monaten fiel dann die Entscheidung. "Wir wollten das durchziehen, aber eigentlich mit einer ruhigen Variante." Lex Henrikson aus Bautzen war als Musik-Act vorgesehen, das Publikum sollte auf Picknick-Decken mit genügend Abstand die Songs der Band genießen.

Sie haben 2019 die Organisation des Festivals übernommen und hätten damals nicht mit solch schwierigen Zeiten gerechnet: André Herbst, Stefan Brückner, Thomas Lachnitt, Elisa Niemz, Siegfried Herbst, Mark Weise und hockend Cheforganisator Olaf Schulz.
Sie haben 2019 die Organisation des Festivals übernommen und hätten damals nicht mit solch schwierigen Zeiten gerechnet: André Herbst, Stefan Brückner, Thomas Lachnitt, Elisa Niemz, Siegfried Herbst, Mark Weise und hockend Cheforganisator Olaf Schulz. © Archivfoto: SZ/Steffen Gerhardt

Als sich abzeichnete, dass die Pandemielage sich entspannen würde, schlug das Org-Team noch ein zweites Mal zu und verpflichtete die "Rokkers" aus Leipzig. "Die Veranstaltung nennt sich ja nun einmal 'Die Mühle rockt!', da wollten wir mit entsprechender Musik nachlegen", begründet Olaf Schulz.

Natürlich lässt Corona trotz aller Lockerungen der letzten Tage das Festival nicht völlig los. "Wir haben das Hygienekonzept angepasst und gehen davon aus, dass wir damit gut durch den Abend kommen", hofft der Cheforganisator. So müssen Besucher entweder doppelt geimpft, genesen oder getestet sein. Wer noch keinen Test hat, kann ihn direkt vor dem Veranstaltungsgelände machen lassen. Eine Apotheke bietet diesen Service an. Die Kontaktnachverfolgung der Gäste geschieht über App oder per Liste, die am Eingang liegt. Auf dem Gelände selbst besteht keine Maskenpflicht, nur an den Verpflegungsständen ist die Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Dass das Festival aufgrund des nötigen Abstands nur für maximal 400 Besucher ausgelegt ist, macht Olaf Schulz nicht sonderlich verrückt. "Wir sind ja an diesem Wochenende nicht die einzigen Veranstalter, sodass wir schon glücklich wären, wenn so viele Leute zu uns finden würden."

"Die Mühle rockt!" am Sonnabend, 17. Juli rund um die Wassermühle in Thiemendorf. Einlass 19 Uhr. 20.30 Uhr startet die erste Band.