Niesky
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Kleine Flitzer sind in Niesky groß im Rennen

Die Motorsportgemeinschaft Niesky öffnet ihre Anlage und startet Sonntag ihren ersten Wettbewerb. Davor war der Verein nicht untätig.

Von Steffen Gerhardt
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Uwe Neumann aus Meißen tritt am Sonntag zum Rennen bei der MSG an. Das Auto trägt seinen bekannten Fahrernamen "NewMann #77".
Uwe Neumann aus Meißen tritt am Sonntag zum Rennen bei der MSG an. Das Auto trägt seinen bekannten Fahrernamen "NewMann #77". © André Schulze

Uwe Neumann ist schon die Woche über nach Niesky gekommen. Im Gepäck hat er einen seiner kleinen Flitzer, die ferngesteuert im halsbrecherischen Tempo über die Sandpiste jagen, sich überschlagen und doch immer wieder auf die Räder fallen soll. Das ist sein großes Hobby, sagt der 44-Jährige. Mit seinem gelb-blauen Auto will er nun in Niesky für Aufsehen sorgen.

35 Starter haben sich angesagt

Am Sonntag brummen wieder die kleinen Motoren auf der Sandpiste der Motorsportgemeinschaft Niesky (MSG). "Es ist unser erstes Rennen um den Oberlausitzcup, das wir nach der langen Corona-Pause starten", sagt Vereinsvorsitzender Markus Reimann. In vier Klassen wird gewertet. Uwe Neumann aus Meißen wird einer von 35 Startern sein, die sich bisher angemeldet haben. Es gibt auch eine Klasse, in der sich Anfänger ausprobieren können. Die MSG zählt rund 30 Mitglieder, darunter sind auch Kinder und Jugendliche. Eric Seuß ist einer von ihnen. Der 17-jährige Nieskyer ist seit vier Jahren Mitglied in der MSG. Der Verbrenner ist jetzt nur noch sein Zweitwagen. Bei seinem Elektrorennwagen muss er "nur Akku rein und starten". Das aufwändige Betanken ist nicht mehr notwendig. Mit seinem Elektroflitzer wird er am Sonntag zum Rennen antreten. Erster Start wird gegen 9 Uhr sein.

Eric Seuß heizt den Motor seines Rennautos vor, der kalt nicht richtig starten würde. Er ist seit vier Jahren Mitglied in der MSG in Niesky.
Eric Seuß heizt den Motor seines Rennautos vor, der kalt nicht richtig starten würde. Er ist seit vier Jahren Mitglied in der MSG in Niesky. © André Schulze

Für den Nieskyer ist Uwe Neumann ein Vorbild. 2018 war dessen großes Jahr. In Berlin wurde er Final-Lauf-Sieger bei der Deutschen Meisterschaft und anschließend auch noch Europameister. "Nach dem 100. Pokal habe ich aufgehört zu zählen", sagt er mit aller Bescheidenheit. Bleibt abzuwarten, wie der Pilot in Niesky abschneiden wird.

Regenentwässerung und Steilkurve

Für die Strecke hat Neumann, der im Internet unter NewMan#77 zu finden ist, nur lobende Worte. "Es ist eine anspruchsvolle Piste, die sehr gut gepflegt wird", betont er. Das freut Markus Reimann zu hören. Im Lockdown war es schwierig, an der Strecke zu arbeiten. Menschenansammlungen sind verboten gewesen. Es ist vor allem Karsten Schwarz, der sich vom Verein aus ins Zeug legte.

Neu hinzu gekommen sind Sickergruben für das Regenwasser, damit es keine Rennabbrüche wegen Überschwemmung mehr gibt, und eine Steilkurve aus Beton. Diese hat der Nieskyer Landbau dem Verein unentgeltlich gebaut. Sie ist beleuchtet, denn die nächste Veranstaltung am Nieskyer Ziegelweg wird das Nachtrennen vom 24. zum 25. Juli sein.