Niesky
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Linienbus soll einen Bogen um Nieskyer Ortschaft machen

Die Einwohner von See haben sich für die alte Busverbindung statt Haltestellen vor der Haustür entschieden. Zunächst soll es eine Zwischenlösung geben.

Von Steffen Gerhardt
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Die Haltestelle am Kindergarten in See wird über die Martin-Voß-Straße direkt angefahren. Das ist mit der neuen Linienführung nicht mehr möglich.
Die Haltestelle am Kindergarten in See wird über die Martin-Voß-Straße direkt angefahren. Das ist mit der neuen Linienführung nicht mehr möglich. © André Schulze

Die Ortschaft See bei Niesky hat sich entschieden. Zumindest die Bürger, die sich an der Umfrage des Ortschaftsrates beteiligt haben. In dessen Sitzung am Dienstag erfolgte die Auswertung und es ging darum, wie mit dem Ergebnis weiter verfahren wird.

Die Seer sollten sich entscheiden, ob sie die beiden Taktbuslinien Niesky-Löbau und zurück weiter durch ihren Ort fahren lassen wollen oder doch die alte Busverbindung wiederhaben möchten, die auf der Umgehungsstraße verkehrt. Am Ende fiel das Votum zu 68 Prozent für die Wiedereinführung der alten Linienführung aus, berichtet Ortschaftsratsvorsitzender Udo Fleischer. Zwar haben nur 128 Bürger ihre Meinung darüber bekundet, das ist jeder Zehnte Einwohner von See, aber am Ende ein klares Votum abgegeben.

Zwei Bürger starteten ebenfalls eine Umfrage

Parallel haben zwei Seer Bürger auch eine Umfrage gestartet, an der sich 40 Menschen beteiligten. Dabei hatten sie noch einen dritten Vorschlag auf dem Zettel, laut dem die Buslinie von Niesky bis nach Horscha und Mücka weiterfährt. Dieser Vorschlag fand dennoch den meisten Zuspruch (24 Stimmen), gefolgt von der vom Ortschaftsrat vorgeschlagenen Linienführung (12). Nur vier Bürger waren für die jetzige Route durch See. Der Ortschaftsrat hat diese private Umfrage in seine Auswertung mit einbezogen.

Dieses Ergebnis liegt nun der Stadtverwaltung Niesky vor, erklärte Udo Fleischer am Dienstag, verbunden mit der Bitte, das an den Landkreis weiterzugeben, der für den Fahrplan zuständig ist. Demnach sollen die Linienbusse nicht mehr durch die gesamte Ortschaft See fahren, sondern die Umgehungsstraße nutzen und nur in Höhe Grundschule in den Ort fahren. Die Schule und damit der Hort sind für die Busse über den Brauweg und die Untere Siedlung zu erreichen. "Damit entlasten wir die ohnehin schon enge Martin-Voß-Straße und brauchen keine zusätzliche Bushaltestelle. Die bisherige Haltestelle Am Schäferberg kann weiterhin genutzt werden, dort steht auch ein Bushäuschen zum Unterstellen", argumentierte der Ortschaftsratsvorsitzende.

Damit könnte auch die Bushaltestelle Untere Siedlung samt Häuschen wieder aktiviert werden. Einziger Wermutstropfen ist die Wendeschleife, die in Höhe Gärtnerei zu schaffen ist, damit der Bus dort umdrehen und weiter nach Sproitz und Hohendubrau oder Niesky fahren kann. Eine kurzfristige Lösung ist vorgesehen, indem der Bus von Niesky einen Bogen auf der Umgehungsstraße fährt und über den Brauweg auf die Martin-Voß-Straße fährt. Das gilt auch für die Gegenrichtung und würde die obere Voß-Straße am Schäferberg entlasten. Davon ist der Ortschaftsrat überzeugt.