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Mit dem Rollstuhl in das Gemeindeamt

Von dem barrierefreien Zugang profitieren auch der Friseur und die Schneiderei in Mücka.

Von Steffen Gerhardt
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Das Gemeindeamt in Mücka hat nun eine Rampe für Barrierefreiheit. Damit sind auch der Friseur und die Schneiderei leichter zugänglich.
Das Gemeindeamt in Mücka hat nun eine Rampe für Barrierefreiheit. Damit sind auch der Friseur und die Schneiderei leichter zugänglich. © André Schulze

Der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie kam schneller, als Mücka seinen barierrefreien Zugang in das Gemeindeamt fertig hatte. Denn dieser ist nicht nur für die Verwaltung gebaut worden, auch für die beiden Geschäfte im Erdgeschoss. Das ist die Filiale des Friseurs "Sibylle" und die Änderungsschneiderei von Beatrice Sachse. Beide Läden dürfen nun keine Kunden mehr empfangen und müssen geschlossen bleiben.

Trotz dieser Umstände ist Bürgermeister Uwe Blättner froh und glücklich, dass das seit Jahren schon vorgesehene Vorhaben umgesetzt und zu Ende gebracht werden konnte. Nachdem das Geländer und eine Leuchte installiert sind, kann die Auffahrt seit Dezember genutzt werden. Ein mit Betonsteinen gepflasterter Weg führt vom Parkplatz bis ins Gemeindeamt. Zudem ist eine Parkfläche für Kraftfahrer mit Behinderung reserviert. Besonders für Gehbehinderte waren die drei Stufen, um unter das Vordach des Hauses zu kommen, immer ein Hindernis. Besonders im Winter bei Schneefall. Die Stufen sind jetzt auch noch da, aber von der Seite führt der neu geschaffene Weg bis unter das Vordach.

Mit dem Kinderwagen ins Trockene

Nicht nur für Rollstuhlfahrer und Personen mit einem Rollator bringt der barierrefreie Zugang etwas, sondern auch jungen Müttern. Sie haben mit dem Kinderwagen einen leichteren Zugang in das Haus und können den Wagen im Trockenen, also unter dem Vordach, unterstellen. Und da Friseur und Schneiderei nicht nur Kunden aus Mücka aufsuchen, sondern auch aus umliegenden Orten, haben auch diese Bürger etwas von dieser Investition.

Sie sollte bereits umgesetzt sein, aber der Gemeinde fehlte bisher der geeignete Fördertopf dafür. Mit dem Programm "Investitionen Teilhabe" hatte die Gemeinde schließlich Glück. Es fördert den Bau und Erhalt von Einrichtungen für behinderte Menschen. Über 47.000 Euro bekam Mücka daraus und konnte gut die Hälfte der Baukosten von rund 80.700 Euro damit abdecken.

Eine Herausforderung bleibt aber für den Bürgermeister: Sein Amtszimmer ist im ersten Stock und dort führt nur eine schmale Treppe hinauf. Mit dem Rollstuhl oder dem Rollator lässt es sich somit nicht bis vor seinen Schreibtisch rollen. Aber auch diese Hürde soll genommen werden, irgendwann.

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