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Kliniken drohen Strafen wegen Personalmangel

Seit 2018 müssen die Kliniken beim Pflegepersonal eine Untergrenze einhalten. Doch mit Corona steigen die Belegungszahlen. Das bringt die Krankenhäuser in die Bredouille.

Von Frank-Uwe Michel
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Im Nieskyer Krankenhaus Emmaus kümmert sich Schwester Lotti um die Patienten in der Notaufnahme. Auch in der Corona-Zeit müssen die vorgeschriebenen Untergrenzen beim Pflegepersonal eingehalten werden.
Im Nieskyer Krankenhaus Emmaus kümmert sich Schwester Lotti um die Patienten in der Notaufnahme. Auch in der Corona-Zeit müssen die vorgeschriebenen Untergrenzen beim Pflegepersonal eingehalten werden. © André Schulze

Der Aufschrei des Klinikdirektors aus Fürth war nicht zu überhören. In einem rund dreiminütigen Video mahnte Manfred Wagner die Politik, in der aktuellen Corona-Lage von den Krankenhäusern nicht noch Strafzahlungen zu verlangen. Der Clip wurde per WhatsApp quer durchs Land geschickt und erreichte ein Millionenpublikum. Konkret kritisierte der Mediziner die auch bei den jetzt steigenden Corona-Zahlen geltenden gesetzlichen Untergrenzen für das Pflegepersonal in allen Klinikbereichen. Dabei ist es häufig so: Weil die Betreuung der Corona-Patienten mehr Personal erfordert, fehlt es an anderer Stelle. Die Kliniken reißen die Pflegepersonaluntergrenze und werden von den Krankenkassen zur Kasse gebeten. Das kann schnell mal in die Zehntausende gehen. In den Krankenhäusern im Landkreis Görlitz sieht die Situation ganz unterschiedlich aus.

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