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Rothenburg: Mit 25 vom Fleischer- zum Bürgermeister

Der jüngste Spross von Rothenburgs ältestem Handwerksbetrieb ist jetzt Rathauschef. Bleibt trotzdem noch Zeit für die Nationalmannschaft?

Von Frank-Uwe Michel
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Seit 1. August hat Philipp Eichler als Bürgermeister die Geschicke seiner Heimatstadt Rothenburg fest im Blick.
Seit 1. August hat Philipp Eichler als Bürgermeister die Geschicke seiner Heimatstadt Rothenburg fest im Blick. © André Schulze

Bis Ende Juli ging es für Philipp Eichler rechts rum, wenn er morgens seine Wohnung verließ. Dann lief er in den Fleischerladen seiner Familie. Seit 1. August schlägt er genau die andere Richtung ein. Links rum. "Anfangs musste ich mich schon konzentrieren", lacht Rothenburgs neuer Bürgermeister. Denn jetzt führt ihn sein Weg ins Rathaus. Statt Fleisch zerteilen, Wurstfülle in Därme pressen und Schinken zum Räuchern vorbereiten, steht jetzt zuerst ein Blick in den Computer an. Mails checken, Akten sichten, Termine abstimmen. Nicht mehr Handwerkskunst, sondern eine funktionierende Verwaltung ist jetzt gefragt. "Das war schon eine Umstellung. Und ist es immer noch." Mit jedem Tag aber gewinnt der 25-Jährige in seiner neuen Aufgabe an Fahrt. Das naheliegende Wort vom "reinwurschteln" vermeidet er.

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