Weihnachtsspenden und ein beheiztes Hundehaus

Zwei Transporter sind notwendig gewesen, um alle Spenden einzusammeln, die Kunden in Zoohandlungen und Einkaufsmärkten in der Vorweihnachtszeit gegeben haben. Zugutekommen sie dem Tierheim "Sankt Horkano" in Horka. Das ist eine jährliche Aktion, die zugunsten der Heimtiere durchgeführt wird. Doch in diesem Jahr ist sie "total überwältigend" für das Tierheim gewesen.
Inhaberin Rosemarie Zille konnte es beim Ausladen der Spenden am Mittwoch kaum fassen. Die kleinen und großen Geschenke wollten kein Ende nehmen. "Wir haben es über das Jahr schon gemerkt, dass die Leute großzügiger im Spenden für Tiere geworden sind. Aber unsere Weihnachtsaktion setzt dem die Krone auf", ist Rosemarie Zille fasziniert und dankbar zugleich.
Kunden erfüllen die Wünsche der Tiere
Was verbirgt sich hinter der Aktion, die das Tierheim zusammen mit dem Tierschutz Oberlausitz-Dreiländereck jedes Jahr zu Weihnachten veranstaltet? In sechs Zoohandlungen und einem Baumarkt in Dresden, Görlitz und Weißwasser werden Weihnachtsbäume aufgestellt. Der Baumschmuck sind Wunschzettel, die die Kunden in dem jeweiligen Markt einlösen können. Darauf finden sie ein Foto mit dem Namen des Tieres und was es sich zu Weihnachten wünscht. Der Kunde kauft den Artikel oder das Futter und legt es anschließend zur Bescherung unter den Baum. Über die Adventszeit sammelt sich dann so einiges an, das den Tieren in Horka zugutekommt.
"Häufig sind es Futter, Spielsachen oder Zubehör wie Leinen, Halsbänder oder Geschirre, die gekauft werden", sagt Rosemarie Zille. In diesem Jahr gibt es reichlich davon, ergänzt Melanie Reiche vom Tierschutzverein. Sie kümmerte sich vorwiegend um die Spenden in Dresden. "Der Warenwert entspricht knapp 2.400 Euro, allein nur in Dresden. Dazu kommen noch rund 1.500 Euro aus den Geschäften in Görlitz und Weißwasser." Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden rund 1.700 Euro insgesamt für Sankt Horkano gespendet.

Oft noch etwas draufgelegt
Nun ist es nicht so, dass die Tiere mit den Weihnachtsgaben jetzt überschüttet werden. Das muss übers neue Jahr reichen. Auffällig gegenüber vorangegangenen Aktionen ist, dass in diesem Jahr mehr Artikel aus dem Tierbedarf gekauft wurden als Futter. Wobei es viele Spender nicht allein bei der Erfüllung der aufgeschriebenen Wünsche beließen, sondern noch etwas drauflegten.
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Ein Tierheim lebt von seinen Spendern, denn allein aus der Vermittlung von Tieren und eingenommenen Gebühren lässt sich so eine Einrichtung nicht finanzieren. Deshalb sind die Betreiber nicht nur für diese Weihnachtsgaben dankbar, sondern für alle Gaben, die übers Jahr das Tierheim erreichen. Die Betreuung der Tiere bis hin zur medizinischen Versorgung ist das eine, das andere die Investitionen. Rosemarie Zille spricht von einem neuen, massiven Hundehaus mit Heizung, das im kommenden Jahr gebaut werden soll. "Auch die Hunde sind anspruchsvoller geworden und begnügen sich nicht mehr nur mit einer Holzhütte."